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01. September 2016 | Gesundheit, Asyl

Drogen-Rekordjahr 2015: 33.000 Anzeigen!

Fast 9 Prozent Plus gegenüber 2014, Spitzenreiter Wien mit 11.000 Delikten – Täter immer öfter Fremde oder Asylwerber

Drogenpakete

Foto: LPD Wien

Der Suchtmittelbericht des Innenministeriums (BMI) für das Vorjahr zeigt die höchste Zahl an Anzeigen in den vergangenen zehn Jahren. Vor allem Täter aus Afrika beherrschen die Szene etwa im Bereich Cannabis oder Kokain. Was leider – absichtlich? – fehlt, ist eine erkennbare Aufschlüsselung zwischen Händlern und Kunden.

Im Detail waren es bundesweit 32.907 Anzeigen nach dem Suchtmittelgesetz (SMG), das ist ein Plus von 8,8 Prozent gegenüber 2014. 2006 hielt man bei 24.008 Delikten, das Rekordtief registrierte man 2008 (20.043 Anzeigen); seither geht es fast kontinuierlich nur noch bergauf. Unangefochtener Spitzenreiter bei den gehandelten und konsumierten Drogen ist Cannabis, das vor allem aus Albanien (Cannabiskraut) oder Marokko (Cannabisharz) eingeführt wird. Immer stärker wird auch der Anteil an Innen-Plantagen in Österreich und den östlichen Umländern

Weniger Haschisch und Heroin

Das klassische, gepresste Haschisch, das Wolfgang Ambros („Du schwoarzer Afghane“) noch besang, ist in den letzten Jahren massiv zurückgegangen, ebenso wie Heroin. Wobei letzteres immer öfter von Tätergruppen vom Balkan oder aus der Türkei angeboten wird, die sich seltener erwischen lassen als Afrikaner. Ungebremst beliebt ist Kokain, während etwa „Crystal meth“ (Metamphetamin) stagniert. Was der Exekutive eher Sorgen macht, ist der zunehmende Internetvertrieb via „Darknet“ von synthetischen Drogen aus China. Im Nationalitätenvergleich stehen 20.296 Inländern 10.510 Fremde gegenüber. Während die Anzahl tatverdächtiger Österreicher seit 2006 kontinuierlich sinkt (von fast 79 auf knapp 66 Prozent), steigt jene der Ausländer rasant an (von gut 21 auf mehr als 34 Prozent).

Dealer-Invasion aus Nigeria

Die meisten ausländischen Straftäter stammen aus Nigeria (1.344), gefolgt von Deutschen (865), Serben (613), Türken (764), Algeriern (759), Afghanen (689), Marokkanern (530), Bosniern (357), Russen (325) und Rumä- nen (305). Alleine drei Herkunftsstaaten unter den „Top ten“ liegen in Afrika und haben die stärksten Anzeigen-Zuwächse (Nigeria plus 182 , Algerien plus 46, Marokko plus 40 Prozent) – was die von linker Seite her gerne negierte Dominanz der Afrikaner im Drogengeschäft einmal mehr beweist. Dass Fremde eher als Händler fungieren, zeigt die Diskrepanz zwischen den Vergehen (Paragraph 27ff SMG) und Verbrechen (Paragraph 28ff SMG): So scheinen bei den Vergehen fast zwei Drittel Österreicher auf, bei den Verbrechen lediglich die Hälfte. Was die tatsächliche Relation aber kaum darstellt, denn die Autoren des Zahlenfriedhofs Suchtmittelstatistik lassen einen der Haupt-Indikatoren (wissentlich?) aus: das tatsächliche Verhältnis zwischen Dealern und Kunden und deren Herkunft bzw. Status. Denn die Verbrechen gemäß § 28ff (mehr als drei Jahre Haft) betreffen eine zahlenmäßig nur im einstelligen Prozentbereich liegende Gruppe von Schmugglern oder Großhändlern. Etwa, wenn ein Lkw mit einer größeren Drogenladung oder ein Depot mit 50 Kilo Cannabiskraut entdeckt werden.

Vergleich Äpfel mit Birnen

Jene zahllosen dunklen Gestalten, die entlang der U6 oder am Praterstern ihr Unwesen treiben, fallen aber hier nicht hinein – denn der § 27 inkludiert in seinen Untergruppen 1 und 2 zwar nur Missbrauch und unentgeltliche Weitergabe, in Gruppe 3 allerdings den weit verbreiteten (Straßen-)Handel mit kleineren Mengen. Und erst hier macht sich eine genaue Differenzierung bezahlt (der NFZ liegen nur Richtzahlen für Wien vor). So beträgt der Asylwerber-Anteil beim Straßenhandel 60 bis 80 Prozent, der Anteil von Ausländern bzw. „neuen Österreichern“ noch höher. Bei den Missbrauchsdelikten – das betrifft die Kunden – dominieren wiederum deutlich Einheimische. So lässt sich auch der – bundesweit – hohe Anteil Deutscher bei den Anzeigen erklären. Besieht man die Aufgliederungen nach Bundesländern, so stellt man fest, dass etwa Nigerianer in Wien zu 90 Prozent angezeigt werden, während Deutsche vor allem in Wintersportgegenden wie Tirol, Vorarlberg oder Salzburg erwischt werden. Die meisten davon laut Bericht berufstätig. 

NFZ 01.09.2016


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