„Es spielt keine Rolle ob keine oder kaum eine Gesundheitsgefahr für die Bevölkerung herrscht. Das Umweltministerium rund um Minister Rupprechter ist gefordert, für rasche Aufklärung zu sorgen“, so der Freiheitliche Umweltsprecher Walter Rauch.
Radioaktives Jod werde in der Schilddrüse gespeichert und verstrahlt die umliegenden Zellen, was wiederum, im Gegensatz zu natürlichem Jod, zu Krebserkrankungen führen kann. „Nach dem Atomunfall von Tschernobyl im Jahr 1986 wurden hohe Mengen an radioaktiven Jod in der Luft gemessen. In seiner Studie "The other report on Chernobyl" kommt der britische Radiologe Ian Fairlie zu dem Schluss, dass die damalige Reaktorkatastrophe bis zu 2000 Todesopfer durch die Langzeitfolgen allein in Österreich verursacht hat. Schon vor diesem Hintergrund ist der aktuelle Fall äußerst ernst zu nehmen und darf nicht heruntergespielt werden“, warnt Rauch.
„Einmal mehr werden wir auf die Sensibilität dieser Thematik hingewiesen. Besonders Atomkraftwerke stellen ein enormes Gefährdungspotential dar“, so Rauch. Er fordert daher einmal mehr, dass das Umweltministerium auf europäischer Ebene gegen den Ausbau der grenznahen Atomkraftwerke Krško, Paks und Dukovany auftritt. „Von den genannten Atomkraftwerken geht aufgrund ihres maroden Zustandes eine hohe Gefährdung für Österreich und Europa aus. Wir müssen die Lehren aus vergangenen Katastrophen ziehen“, so Rauch.