„Wenn allerorts und im Speziellen von Vertretern der schwarz-grünen Planlos-Regierung fabuliert wird, Pflegekräfte aus aller Herren Länder der Welt ins Land zu holen, vergisst man dabei offensichtlich, dass wir bereits Pflegekräfte im Land haben. Diese werden aber schäbig behandelt“, sagte heute, Donnerstag, die FPÖ-Klubobmannstellvertreterin und freiheitliche Sozialsprecherin Dagmar Belakowitsch.
Corona-Bonus verkam zum Netto-Zwerg
Sie erinnerte bei dieser Gelegenheit an den versprochenen Corona-Bonus für Pflegekräfte, der dann schlussendlich zu einem Netto-Minimalbetrag verkommen sei – weit von den großmundigen Ankündigungen entfernt. „Die Situation ist seit Jahren bekannt, verschärft durch die nicht bewältigte Corona-Krise, und nichts hat sich verändert. Rudolf Anschober, Wolfgang Mückstein und Johannes Rauch haben unsere medizinische Versorgung zu Grabe getragen. Es ist Schicht im Schacht. Es kann doch wohl nicht sein, dass für jeden, der aus dem Ausland kommt, Geld vorhanden ist, aber auf unser hart arbeitendes Pflegepersonal nicht geachtet wird “, fügte FPÖ-Gesundheitssprecher Gerhard Kaniak hinzu.
Nicht jeder kann Zeitausgleich nutzen
„Überstundenleistungen in allen Bereichen dürfen nicht weiter von der Lohnsteuer aufgefressen werden, und die Möglichkeit der Auszahlung der Mehrleistungen muss auch gesetzlich verankert werden. Denn Zeitausgleich ist zwar schön und gut, diesen zu nutzen, aber selten wirklich möglich. Die medizinische Versorgung in Österreich ist natürlich auch stark von der Pflege in den Spitälern, der Alten- und der Behindertenversorgung abhängig, deshalb ist es für uns Freiheitliche unabdingbar, das vorhandene und bewährte Personal zu hegen und zu pflegen. Dazu gehört eben auch eine entsprechende gute Bezahlung, sonst bricht dieser so wichtige Pfeiler im Gesundheitsbereich auch noch ein“, forderte Kaniak.
Unnötige "Akademisierung" der Ausbildung
Die FPÖ-Sozialsprecherin setzt auch im Bereich der Pflegeausbildung an: „Warum die bewährte Ausbildung ‚akademisiert‘ wurde, steht in den Sternen. Wir benötigen eine Ausbildungs-Offensive und einen Umstieg auf das alte System mit einer vernünftigen Bezahlung wie zum Beispiel bei Polizeischülern und einer Wohnmöglichkeit während der dreijährigen Ausbildung, denn das hat gut funktioniert.“