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30. November 2016

Karlsböck im Gesundheitsausschuss: Regierungsparteien betreiben Dialogverweigerung

„Drehen an Eskalationsschraube muss gestoppt werden“

Foto: pixabay.com

Die Verweigerung der Regierungsparteien, mit den Ärzten in einen konstruktiven Dialog zu treten, und das ständige Drehen an der Eskalationsschraube gehe zu Lasten der Patienten, kritisiert der Vizeobmann des Gesundheitsausschusses und freiheitliche Gesundheitspolitiker, Andreas F. Karlsböck. Für die Freiheitlichen stehe daher die Deeskalation an erster Stelle.

Leidtragende sind die Patienten

„Die Regierung nimmt sehenden Auges in Kauf, dass unser einst vorbildliches Gesundheitssystem kollabiert und die bewährte Institution des praktischen Arztes dauerhaft beschädigt wird“, beklagt Karlsböck und nennt als Hauptprobleme den eklatanten und sich immer weiter zuspitzenden Ärztemangel, lange Wartezeiten für Termine – darunter lebenswichtige Untersuchungen wie CT und MRT – und einen ständigen Arbeitskampf der Ärzte. Am Ende drohe ein vertragloser Zustand zu Lasten der Patienten. Das sei aus freiheitlicher Sicht völlig inakzeptabel.

FPÖ fordert konstruktiven Dialog mit der Ärzteschaft 

Wahrer Hintergrund der von der Regierung angestrebten Maßnahmen seien eine Ausschaltung der Interessenvertretung der Ärzte und massive Einsparungen im Gesundheitssystem, die zu einer Nivellierung der Gesundheitsberufe nach unten führen werde, so Karlsböck. Das werde zu noch längeren Wartezeiten und teilweiser Unerreichbarkeit der Ärzte führen. „Dabei könnte das Problem innerhalb von Monatsfrist gelöst werden, wenn die Regierung statt auf ihren teils irrationalen Argumenten zu beharren, die große Bedeutung des praktischen Arztes anerkennen und endlich erlauben würde, dass Ärzte auch Ärzte anstellen dürfen“, betont der freiheitliche Gesundheitspolitiker. Damit würde auch das Problem der Öffnungszeiten unverzüglich gelöst. „Die praktischen Ärzte oder Ärzte-GmbHs müssen die ersten Ansprechpartner bleiben und keine anonymen, fließbandartigen Institutionen“, so Karlsböck, der eine schleichende Verstaatlichung des Gesundheitssystem strikt ablehnt. Der freiheitliche Gesundheitspolitiker fordert, dass umgehend ein konstruktiver Dialog mit der Ärzteschaft gesucht und auf deren Bedenken eingegangen werde. Einsparungen, Leistungsdeckelungen und Kontingentierungen seien jedenfalls der falsche Weg, es müsse wieder der Patient im Mittelpunkt stehen. „Die FPÖ reicht den Regierungsparteien die Hand, aber es muss endlich erkannt werden, dass ein Gesundheitssystem ohne Einbindung der Ärzte nicht funktioniert. Ebenso wenig wie ein Flugzeug ohne Piloten“, so Karlsböck. 


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