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30. August 2016 | Medien

Kickl: Kanzler Kern schickt ab jetzt nur mehr die zweite Garnitur zum Pressefoyer

„Faymann hatte zumindest noch den Mumm, sich nach dem Ministerrat den Journalistenfragen zu stellen“

Das traditionelle Pressefoyer mit Bundes- und Vizekanzler im Anschluss an die Regierungssitzung ist ab heute Vergangenheit, wie Bundeskanzler Christian Kern am Dienstagvormittag vor Sitzungsbeginn bekannt gab. Stattdessen soll es ein „Debriefing“ durch die Koalitionskoordinatoren geben.  „Kanzler Kern schickt ab jetzt nur mehr die zweite Garnitur zum traditionellen Pressefoyer nach dem Ministerrat“, mit diesen Worten kommentierte heute FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl die radikale Formatänderung des Foyers.

Abschottung von der kritischen Medienwelt

„Anscheinend waren dem Kanzler schon nach wenigen Pressefoyers die Fragen der Journalisten zu kritisch, zu nervig und zu lästig – möglich auch, dass ihm der gemeinsame hölzerne Paartanz mit Mitterlehner vor den Mikrofonen der lauschenden Journalisten nicht mehr in den Kram passte. Auf alle Fälle schotten sich Kanzler und Vizekanzler mit dieser Aktion nun völlig von der kritischen Medienwelt ab. Man lässt ab heute somit nur mehr über die beiden Koalitionskoordinatoren ausrichten. Ob diese Art des Presse-Briefings nun zeitgemäßer ist, sei aber dahingestellt“, so Kickl. Statt eines Foyers solle es nun öfters themenbezogene Hintergrundgespräche mit dem Kanzler geben. „Im Klartext heißt das nun, dass Kanzler Kern künftig nur mehr dann vor die Presse treten wird, wenn ihm ein sachpolitisches Thema genehm erscheint und er sich die Interviewpartner obendrein noch aussuchen kann. Mit diesem Vorhaben tritt der Bundeskanzler aber volley in die Fußstapfen seines Vorgängers, der aber zumindest noch den Mumm hatte, sich nach dem Ministerrat den Journalistenfragen zu stellen“, sagte der FPÖ-Generalsekretär.


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