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28. April 2016

Norbert Hofer: "Wir nehmen keine Befehle aus Berlin entgegen"

Der FPÖ-Kandidat zu Gast bei Ö1-"Klartext"

Nach der ersten Runde der Bundespräsidentschaftswahl trafen am Mitwochabend im Ö1-"Klartext" der halbzeitführende FPÖ-Kandidat Norbert Hofer und der "unabhängige" Kandidat der Grünen, Alexander Van der Bellen, aufeinander. Dabei wurden Themen wie Heimat, EU, direkte Demokratie und Amtsverständnis diskutiert. 

Beim Eröffnungsthema Lagerwahlkampf war Hofer vom Begriff „Lager“ nicht begeistert. Der „unabhängige“ Kandidat Van der Bellen und er hätten komplett unterschiedliche Ansichten, jedoch könnte man immer miteinander reden, solange die Persönlichkeit dabei nicht verletzt werde. Der Begriff Heimat sei für Hofer immer positiv besetzt, und definiert was man selbst sei. 

„Bin keiner, der um den heißen Brei herumredet“

Die Kritik aus Deutschland an seiner Person kommentierte Norbert Hofer wie folgt: „Wir nehmen keine Befehle aus Berlin entgegen. Das werden die Österreicher selbst entscheiden“ und betonte zudem, dass er an seiner politischen und persönlichen Linie zukünftig auch nichts ändern werde. „Bin keiner, der um den heißen Brei herumredet“, so Hofer. "Man soll seinen politischen Weg gehen, und dann sieht man eh, wie die Zustimmung ist“, erwähnte der FPÖ-Kandidat in Bezug auf seine Strategie in den kommenden vier Wochen.

Das Gegenteil von Demokratie

Der wohl härteste Punkt im Wahlkampf war für Hofer, als ihm aus der SPÖ-Parteizentrale Helmut Qualtingers das „Krüppellied“ gewidmet worden sei. Dass er Van der Bellen gegenüber den Medien als „faschistischen Diktator“ genannt hatte, steht laut dem FPÖ-Kandidaten im Zusammenhang mit Van der Bellens Sichtweise, er würde sich für Neuwahlen aussprechen, sollte die FPÖ eine absolute Mehrheit erreichen. „Das ist das Gegenteil von Demokratie“, so Hofer. Er kritisierte auch, dass Van der Bellen für ein „Vereintes Europa“ eintrete, er selbst wäre für ein „subsidiäres Modell“. Außerdem warf er seinem Konkurrenten vor, dass er keine direkte Demokratie wolle, außer es gehe um den „Kanaldeckel“ auf kommunaler Ebene.

„Grenzen selbst schützen“

Beim derzeitigen Thema Nummer eins, nämlich die Asylpolitik, betonte Hofer, dass man darauf achten sollte, dass Verträge eingehalten würden – die sei jedoch nicht geschehen. Stattdessen werde Österreich nur kritisiert - und das auch noch von Ländern, die selbst keinen Beitrag zur Flüchtlingskrise leisten. „Deswegen muss man die eigenen Grenzen selbst schützen, da sehe ich keinen anderen Ausweg.“, erwähnte Hofer.


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