Skip to main content
28. September 2015 | Wahlen

Wahlen in Oberösterreich: Fulminanter FPÖ-Erfolg auf allen Ebenen

Die FPÖ hat sich verdoppelt, es gibt Zuwächse in allen Gemeinden, vier Bezirke sind nun blau und in Wels gelang die Sensation.

Die Landtagswahl in Oberösterreich hat der FPÖ einen sensationellen Sieg mit einem Plus von 15,07 Prozentpunkten gebracht – damit setzen sich die Freiheitlichen mit 30,36 Prozent auf Platz zwei. Die ÖVP musste schwere Verluste hinnehmen, bleibt aber stärkste Partei. Die SPÖ rutschte unter die 20-Prozent-Marke und damit auch klar hinter die FPÖ. Schwarz-Grün hat keine Mehrheit mehr.

Gleich vier Bezirke sind nun blau

Gleich vier Bezirke sind seit der Landtagswahl 2015 blau, haben also eine relative Mehrheit an Stimmen für die FPÖ: Braunau am Inn, Schärding, Wels und Steyr sind 2015 von schwarz bzw. rot (Steyr) auf blau gewechselt.

Zwei Gemeinden mit FPÖ-„Absoluter“

Im Bezirk Braunau befinden sich zwei Gemeinden, in denen die FPÖ auf Landtagswahlebene die absolute Mehrheit der Stimmen einfahren konnte. Es sind die Gemeinden Moosbach mit 50,66 Prozent (+19,98 Prozent) und St. Georgen am Fillmannsbach mit 56,63 Prozent (+13,26 Prozent)

FPÖ in allen oberösterreichischen Gemeinden mit Zuwächsen

Die großen Zugewinne bei der Landtagswahl in Oberösterreich spiegeln sich auch in den Gemeindeergebnissen wider. Grundsätzlich heimste die FPÖ in allen 442 oberösterreichischen Gemeinden Gewinne ein. In der ÖVP-dominierten 1.000-Einwohner-Gemeinde Kirchberg legten die Freiheitlichen um 22,65 Prozent zu. Insgesamt wuchs die FPÖ in nur 16 der 442 Gemeinden um weniger als zehn Prozentpunkte. Das größte Plus verzeichneten die Blauen in der bisherigen ÖVP-Hochburg St. Roman. Dort gab es einen Zuwachs von 34,05 Prozentpunkten – auf nun 49,77 Prozent. In 49 weiteren Gemeinden lag der Zugewinn für die Freiheitlichen bei – teils weit – mehr als 20 Prozentpunkten. Großartig auch die Ergebnisse in den drei Statutarstädten: In der Bundeshauptstadt Linz holten die Freiheitlichen mit einem Plus von 11,57 Prozent satte 26,38 Prozent, in Wels 34,55 Prozent (+13,56 Prozent) und in Steyr legte die FPÖ um 14,21 Prozent auf fast 31 Prozent zu. Insgesamt erreichte die FPÖ in 38 Gemeinden bei der Landtagswahl mehr als 40 Prozent, in 188 Gemeinden mehr als 30 Prozent der Stimmen.

Sensationelles Wahlergebnis in Wels

Ein politisches Erdbeben gab es in Wels: Die FPÖ gewann nicht nur bei der Gemeinderatswahl 13,84 Prozent dazu und löste mit nunmehr 43,08 Prozent die SPÖ von Platz eins ab, sondern der freiheitliche Bürgermeisterkandidat Andreas Rabl holte sensationelle 47,59 Prozent bei der Bürgermeister-Direktwahl. Damit hat Andreas Rabl in 14 Tagen exzellente Chancen, den Bürgermeistersessel in der zweitgrößten Stadt Oberösterreichs zu erobern, geht er doch mit einem deutlichen Vorsprung in die Stichwahl gegen SPÖ-Kandidat Hermann Wimmer (27,38 Prozent). In der Landeshauptstadt Linz legte die FPÖ bei der Gemeinderatswahl um mehr als zehn Prozentpunkte zu, erreichte 24,89 Prozent und verdrängte die ÖVP klar von Platz zwei. In der dritten Statutarstadt Steyr gelang dasselbe Kunststück: Die FPÖ ist nun im Gemeinderat die Nummer zwei, sie legte um fast zehn Prozentpunkte auf 26,92 Prozent zu. In Summe holten die Freiheitlichen bei der Gemeinderatswahl in 15 Gemeinden mehr als 40 Prozent und in weiteren 60 mehr als 30 Prozent der Wählerstimmen.

Neun Bürgermeister fix, weitere elf Kandidaten in der Stichwahl

Neun Bürgermeister für die FPÖ sind bereits fix, in Moosbach, in St. Georgen am Fillmannsbach, Gaspoltshofen, Ort im Innkreis, Geinberg, Steinhaus, Rainbach im Innkreis, Feldkirchen bei Mattighofen und Gallspach.

In elf Gemeinden insgesamt sind die freiheitlichen Kandidaten in der Stichwahl um das Amt des Bürgermeisters: Neben Wels sind das Altheim, Ansfelden, Pinsdorf, Pram, Pucking, Raab, St. Martin im Innkreis, Stadl-Paura, Taufkirchen an der Trattnach und Traun.

FPÖ gewinnt im Bundesrat je ein Mandat von ÖVP und SPÖ

Die massiven Gewinne der FPÖ bei der Landtagswahl auf Kosten von ÖVP und SPÖ haben auch Auswirkungen auf den Bundesrat. In der Länderkammer verlieren Schwarz und Rot je ein Mandat an die Blauen. Die SPÖ stellt damit erstmals in der Geschichte weniger als ein Drittel der Bundesräte. Oberösterreich entsendet damit künftig vier ÖVP-Mandatare in den Bundesrat (bisher 5), drei von der FPÖ (bisher 1), zwei von der SPÖ (bisher 3) und weiterhin einen von den Grünen.

Insgesamt lautet die Mandatsverteilung in der Länderkammer des Parlaments damit: ÖVP 23 (-1), SPÖ 20 (-1), FPÖ 12 (+2), Grüne 4, Team Stronach 1 und Fraktionslos 1 (ehemals FPÖ).

Top-Ergebnisse


© 2024 Freiheitliche Partei Österreichs. Alle Rechte vorbehalten.