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13. Dezember 2018 | Wissenschaft und Forschung

"20 Milliarden Euro zusätzliche EU-Investitionen in Künstliche Intelligenz"

EU-Abgeordnete Kappel: "US-Unternehmen investierten 2016 knapp sechs Mal so viel wie europäische in diesem Bereich, die EU hat hier enormen Aufholbedarf."

„Bis Ende 2020 werden die Investitionen in Künstliche Intelligenz (KI) seitens der EU um 20 Milliarden Euro erhöht. Davon fließen allein aus dem EU-Förderprogramm "Horizont 2020" 1,5 Milliarden Euro in die Erforschung und Entwicklung von KI. Europa hat hier auch enormen Aufholbedarf, denn in Asien, insbesondere in China, und den USA investieren Unternehmen ein Vielfaches“, sagte die freiheitliche EU-Abgeordnete Barbara Kappel, die Schattenberichterstatterin für den ITRE-Bericht für eine umfassende europäische Industriepolitik zu Künstlicher Intelligenz und Robotik ist.

Vernetzung ist in Privathaushalten angekommen

Die verstärkte Nutzung und Förderung von KI ist ein Treiber für Produktivitätssteigerungen und Wettbewerbsfähigkeit. „Wie im Regierungsprogramm festgeschrieben, ist der zur Digitalisierung zählende Bereich der Künstlichen Intelligenz die mit Abstand zukunftsweisendste Technologie für Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft. Vor allem im Dienstleistungs- und im Produktionssektor werden intelligente, automatisierte und von Computerprogrammen gesteuerte Abläufe zum Standard, beispielsweise in Form von Spracherkennungs- und Fertigungssystemen. Spätestens durch das Internet und Smart Homes ist die Vernetzung in den Privathaushalten angekommen, so ist KI im Alltag bereits präsent. Umso notwendiger ist es, diese Entwicklungen so zu forcieren, damit sie einen Mehrwert für die Bürger darstellen“, so Kappel. 

Stärkerer Fokus auf KI im Bildungsbereich

Will man Österreichs Klein- und Mittelbetriebe sowie die Forschung künftig auf ein internationales Spitzen-Niveau heben und gleichzeitig nachhaltigen Wohlstand garantieren, muss die Entwicklung und Anwendung von Künstlicher Intelligenz weiter vorangetrieben und gefördert werden. Besonders Start-Ups und Unternehmen in diesem Bereich bedürfen besonderer Förderung und eines gesicherten Entwicklungsrahmens. „Ein Schritt in diese Richtung muss aber auch über die Bildung gehen. Denn die Möglichkeiten und Auswirkungen der Digitalisierung müssen primär jungen Menschen nähergebracht werden. Etwa durch einen stärkeren Fokus im Bildungsbereich auf die MINT-Fächer und ein Einfließen von Intelligenztechnologie und industrieller Innovation in die Lehrpläne“, erklärte Kappel.

Ziel ist 'Artificial Intelligence made in Austria'

„Im Forschungsbereich wird es zudem eine Notwendigkeit sein, auf eine 'Artificial Intelligence (AI) made in Austria' zu setzen, will man nicht Wettbewerbsnachteile mit anderen Industrienationen in Kauf nehmen. Diese speziell österreichische KI kann von eigenen Programmen zur Förderung der digitalen Transformation in der öffentlichen Verwaltung bis hin zu neuen Geschäftsmodellen und Technologien im Sinne der gesellschaftlichen Entwicklung reichen. Natürlich kann Künstliche Intelligenz aber nur dann wirklich erfolgreich sein, wenn Akzeptanz dafür vorherrscht, weshalb es wichtig ist, Beschäftigte, die damit konfrontiert werden, zu unterstützen und sie entsprechend weiterzubilden“, betonte Kappel.


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