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03. Dezember 2020 | Arbeit und Soziales, Gleichbehandlung

Ausgrenzung am internationalen Tag der Menschen mit Behinderung ist bittere Realität!

Auch in der Krise muss der Alltag für alle Menschen zu bewältigen sein

 Am internationalen Tag der Menschen mit Behinderung übt der freiheitliche Behindertensprecher NAbg. Mag. Christian Ragger scharfe Kritik am Umgang mit Schwerhörigen und Hörbehinderten: „Dass Menschen mit Beeinträchtigungen Opfer der türkis-grünen Corona-Maßnahmen werden können, ist bittere Realität. Es ist tragisch, wenn Menschen, die auf Formen nonverbaler Kommunikation angewiesen sind, seit 7. November nicht in menschenwürdiger Form am öffentlichen Leben teilnehmen konnten, weil Gesichtsschilde und transparente Visiere verboten wurden. Durch unseren lautstarken Protest hat man auf unsere Einwände reagiert und den betroffenen Menschen erlaubt, zur Verständigung auf die Maske zu verzichten. Damit haben wir bewirkt, dass ÖVP und Grüne eine Politik, die vulnerable Gruppen in ihrer von Menschenrechten garantierten Würde verletzt, nicht fortführen können.“

Kritik an Lockdown

„Ich stehe dafür ein, dass es ein Selbstverständnis der modernen Gesellschaft sein muss, allen Menschen und Gruppen ihre Rechte zu garantieren und es eine Aufgabe der Politik ist, Sorge zu tragen, dass die Würde des Menschen in allen Phasen und Situationen anzuerkennen ist. Gerade Menschen mit Behinderungen leiden besonders an den Folgen einer Politik, die für die Probleme unserer Zeit nicht nur die falschen Maßnahmen setzt, sondern durch diese auch einen enormen Schaden anrichtet. Der sogenannte ‚Lockdown‘, die bereits vom VGH als rechtswidrig eingestuften privaten Besuchsverbote und das Ausbleiben familiärer Kontakte haben dazu geführt, dass gerade jetzt Menschen, die Nähe und Geborgenheit am dringendsten benötigen, von der Gesellschaft abgeschnitten sind, vereinzeln und ihrer selbst überlassen werden“, so der freiheitliche Abgeordnete.

Ragger kritisiert das Ausbleiben der richtigen Maßnahmen: „Eine Gruppe, die wir dabei nie aus den Augen verlieren dürfen, ist die auf die Pflege angewiesene ältere Generation. Wir verdanken unseren Eltern und Großeltern ein Leben in Wohlstand und Freiheit. Die Auswirkungen einer Regierung, die nicht nur den Sommer verschlafen hat, um für eine zweite Corona-Welle gerüstet zu sein, sondern auch in der angekündigten Pflegereform dringend notwendige Schritte – wie eben die Umsetzung der Pflegelehre – unterlassen hat, zeigt sich in der bedrückenden Situation der fleißigen und bemühten Gesundheitskräfte und Krankenpfleger, denen bislang keine helfende Hand beiseite gestellt wurde.“


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