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07. Dezember 2015 | Gesundheit

Belakowitsch-Jenewein: ELGA ist eine sauteure Augenauswischerei – freuen kann sich nur die NSA

„Die Frage der Datensicherheit ist nach wie vor nicht geklärt. Für die medizinische Versorgung bringt ELGA rein gar nichts. Wenn Ärzte sich auf ELGA verlassen, sind sie verlassen“

Am kommenden Mittwoch ist es so weit. Nach jahrelangen Vorbereitungen, Verschiebungen und Protesten tritt die elektronische Gesundheitsakte ELGA in Kraft, vorerst nur in einigen Spitälern in Wien und der Steiermark, der Vollausbau soll 2017 abgeschlossen sein. Kritik dazu kommt von FPÖ-Gesundheitssprecherin NAbg. Dr. Dagmar Belakowitsch-Jenewein: „ELGA ist das Sinnbild für die Gesundheitspolitik der SPÖ: Völlig falsche Ansätze, schon vom Start weg gescheitert und dennoch wird weitergemacht als wäre nichts. ELGA ist eine sauteure Augenauswischerei, die weder den Ärzten noch den Patienten irgendetwas Positives bringen wird. Freuen kann sich nur die NSA“.

„In Wahrheit geht es nur darum, Gesundheitsdaten abzuschöpfen“

„Die Frage der Datensicherheit ist nach wie vor nicht geklärt. In Wahrheit geht es nur darum, Gesundheitsdaten abzuschöpfen. Dass diese Daten auch in falsche Hände gelangen können, das ist fix. Für die medizinische Versorgung bringt ELGA rein gar nichts: Bestehende Befunde werden ohnehin nicht eingespeist und Patienten können theoretisch auch Befunde herausnehmen“, so die FPÖ-Gesundheitssprecherin. Es sei menschlich auch verständlich, wenn Patienten gewisse Daten sperren möchten. „Psychische Erkrankungen wie Depressionen oder ein Burnout etwa sind nach wie vor stigmatisiert und niemand weiß, wer aller diese Daten auch Jahre danach noch einsehen kann“, warnte Belakowitsch-Jenewein. „Wenn Ärzte sich ausschließlich auf die ELGA-Daten verlassen, sind sie verlassen. Und die zusätzliche Schreibarbeit wird den Patienten noch längere Wartezeiten bescheren“, erklärte Belakowitsch-Jenewein. Auch die Abmeldung von ELGA sei nach wie vor eine hochkomplizierte Angelegenheit. „Das geht derzeit nur übers Internet, von den angekündigten Servicestellen ist weit und breit nichts zu sehen“, so die FPÖ-Gesundheitssprecherin.

„2013 wurde dieses Unding beschlossen, Millionen an Steuergeld sind bereits hineingeflossen“

„2013 wurde dieses Unding beschlossen, Millionen an Steuergeld sind bereits hineingeflossen. Aber statt ehrlich zuzugeben ‚‘das wird nichts‘, müssen jetzt vor allem die steirischen Patienten und Ärzte für einen Probegalopp herhalten, in Wien schafft man es ja nicht einmal, mehr als drei Stationen eines einzigen Krankenhauses einzubinden. Selbst wenn es kompliziert ist: Ich kann allen Steirerinnen und Steirern nur raten, sich von ELGA abzumelden. Und an SPÖ-Gesundheitsministerin Oberhauser kann ich nur appellieren, im Sinne der Vernunft das Stöger-Projekt ELGA einzustampfen“, sagte die Vorsitzende des parlamentarischen Gesundheitsausschusses.


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