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03. August 2016 | Gesundheit

Belakowitsch-Jenewein: Nein zu einem DDR-System in der Gesundheitsversorgung

Die SPÖ will nun das Recht auf freie Arztwahl abschaffen - zulasten von Patienten, Ärzten, Apothekern und des Gesundheitssystems selbst

Foto: Parlamentsdirektion / PHOTO SIMONIS

SPÖ-Gesundheitssprecher Erwin Spindelberger will das Wahlarzt-System abschaffen, konkret die Kostenerstattung bei Wahlärzten. Ein klares Nein dazu kommt von Dagmar Belakowitsch-Jenewein, FPÖ-Gesundheitssprecherin und Vorsitzende des parlamentarischen Gesundheitsausschusses: „Die Kombination von Primary Health Care Zentren und der nun geforderten Totalabschaffung des Rechts der freien Arztwahl läuft auf eine Komplettverstaatlichung des Gesundheitswesens und die Ausrottung der Freien Berufe in der Medizin hinaus, die nur Verlierer kennt: Patienten, Ärzte und Apotheker, das Gesundheitssystems selbst.“ 

„Die SPÖ und ihre Funktionärskaste – immerhin war Spindelberger einmal Obmann einer Gebietskrankenkasse – haben die Zwei-Klassen-Medizin in Österreich zu verantworten. Statt die Probleme an der Wurzel zu packen, setzt Spindelberger aber nun einen weiteren Schritt in Richtung eines DDR-Medizinsystems. Die SPÖ muss ihn zurückpfeifen. Tut sie das nicht, wissen wir, was Kerns ‚New Deal‘ gesundheitspolitisch bedeutet: die Rückkehr in den kompletten Staatssozialismus – und das zulasten der medizinischen Versorgung“, so Belakowitsch-Jenewein weiter.

Die Methode Spindelberger würde nur dazu führen, dass die Versicherten für weniger Versorgung mehr Beiträge zu zahlen hätten. Eingespart würde durch die Abschaffung des Wahlarztsystems nämlich gar nichts, im Gegenteil: „Wenn Patienten Wahlarzthonorare einreichen, behält sich die Krankenkasse 20 Prozent Verwaltungsbeitrag ein und erspart sich auch sonst noch einiges, bei Kassenpatienten sind 100 Prozent fällig."  Belakowitsch-Jenewein fordert als erste Einsparungsmaßnahme die Zusammenlegung der Sozialversicherungsträger und mehr Kassenstellen für eine bessere Versorgung der Patienten: „Allein in Wien haben wir zum Beispiel jetzt weniger Kassenärzte als noch vor 20 Jahren – und das bei einer deutlich gestiegenen Bevölkerungszahl.“


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