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18. Juni 2018 | Landesverteidigung

Bundesheer-Panzertruppe ist Weltspitze!

Österreichs Soldaten bei der „Strong Europe Tank Challenge“ gegen die besten Armeen der Welt erneut erfolgreich.

Bei der "Strong Europe Tank Challenge" im bayerischen Grafenwöhr belegten die Bundesheer-Panzersoldaten erneut einen Platz am Stockerl.

Bundesheer(Panzerbataillon 14

Obwohl sie mit den ältesten Panzern vom Typ Leopard 2 A4 antraten, schlugen die vier Besatzungen des Panzerbataillons 14 aus Wels im fünftägigen Wettkampf selbst mondernst ausgerüstete Konkurrenten aus Ländern wie USA, Großbritannien oder Frankreich.

Schon im Vorjahr auf Anhieb Sieger

FPÖ-Verteidigungsminister Mario Kunasek kann auf seine Soldaten stolz sein: Bei der von 4. bis 8. Juni im bayerischen Grafenwöhr stattgefundenen „Strong Europe Tank Challenge“ (SETC) konnte sich die österreichische Mannschaft mit vier Panzern neuerlich unter den Weltbesten behaupten und Platz drei erringen – noch vor militärischen Großmächten wie USA, Großbritannien oder Frankreich. Platz eins ging an Deutschland, Zweite wurden die Schweden. Im Vorjahr hatte Österreich erstmals teilgenommen – und gesiegt.

Fünf Tage härtester Wettkampf für Mensch und Material

Die SETC werden seit 2016 von der Deutschen Bundeswehr und der US Army auf dem 230 Quadratkilometer großen Truppenübungsplatz Grafenwöhr (Oberpfalz) ausgerichtet. Heuer haben Panzertruppen aus acht Staaten (inklusive Österreich) teilgenommen, darunter neben USA, Deutschland, Großbritannien und Frankreich auch Schweden, Polen und die Ukraine. Die ebenfalls angemeldete rumänische Mannschaft war nicht erschienen.

Vier Panzer, vier Besatzungen - und ihre Versorger

In fünf Wettbewerbs-Tagen wird Panzerbesatzungen und Versorgern buchstäblich das Letzte abverlangt. Auf insgesamt 13 Stationen wird nicht nur die Treffsicherheit der Panzer einzeln und im Verband geprüft, sondern im Ernstfall ebenso lebenswichtige Aspekte wie Pistolenschießen (25 Meter), die Bewältigung eines extralangen Hindernis-Parcours (nach US-Regeln) für die Mannschaften, Bergung eines Verwundeten mittels Heranführung eines Hubschraubers, Kraft- und Ausdauerlauf mit vollem Gepäck und diversen Panzerteilen wie Abschleppseilen, das Fahren mit geschlossenen Luken und noch einiges mehr.

Perfekt abgestimmtes Trainingsprogramm

„Wir haben seit Februar gezielt darauf trainiert und sogar die Hindernisse auf der längeren US-Hindernisbahn nachgebaut“, verrät Major Jörg Loidolt, Kommandant des Panzerbataillons 14. Neben den 16 Mann Panzerbesatzung (vier Leopard 2 A4 mit je vier Mann plus zwei Reservepanzer) waren noch ein Reservemann plus 13 Versorger im Einsatz.

Schwächen durch persönlichen Einsatz wettmachen

„Uns war klar, dass wir unsere Schwächen haben, aber wir haben aus Mensch und Material das Beste herausgeholt“, sagt Loidolt, angesprochen auf die doch schon in die Jahre gekommenen Bundesheer-Leoparden, die aus den 1980er-Jahren stammen. Nahezu alle SETC-Konkurrenten haben neuere Typen, was die Leistungen der Bundesheer-Mannschaften umso mehr herausstreicht.

Panzer brauchen Modellpflege

Die insgesamt 56 in Österreich verfügbaren Leopard 2 A4 halten laut Loidolt noch etwa bis 2022 in ihrer jetzigen Form, danach strebt man mit dem deutschen Hersteller KMW (Krauss-Maffai Wegmann, München) eine Nutzungsverlängerung an. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen etwa Periskope oder Wärmebildkameras nachgerüstet werden.


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