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01. Juni 2018 | Landesverteidigung

Einsatzbereit im Krisen- und Katastrophenfall

Österreichweit werden Kasernen zu „Sicherheitsinseln“ ausgebaut, damit im Katastrophenfall rascher geholfen werden kann.

FPÖ-Verteidigungsminister Mario Kunasek kündigt den ausbau von zumindest einer Kaserne in jedem Bundesland zu sogenannten Sicherheitsinseln für den Katastzrophenfall an.

Bundesheer

Neben der Landesverteidigung ist auch der Einsatz bei Katastrophen wie Überschwemmungen, Lawinen- oder Murenabgängen eine der Aufgaben des Bundesheeres. Da gilt es, rasch und effizient zu helfen. Zur Vorbereitung auf diesen Zivilschutzfall stellte Verteidigungsminister Mario Kunasek das „Sicherheitsinsel-Konzept“ vor.

Autarkie im Katastrophenfall

Auf Initiative von Verteidigungsminister Mario Kunasek wurde von der Bundesregierung einstimmig die Schaffung von sogenannten „Sicherheitsinseln“ beschlossen. „Es geht darum, dass wir in jedem Bundesland zumindest eine Kaserne zu einer sogenannten ,Sicherheitsinsel‘ ausbauen. Von dort aus wollen wir im Krisen- und Katastrophenfall in erster Linie für das Bundesheer, aber in weiterer Folge natürlich auch für andere Einsatzorganisationen wie Rotes Kreuz, Feuerwehr oder Organisationen aus dem Bereich der Infrastrukturwartung eine entsprechende Autarkie sicherstellen“, führte Kunasek aus.

Wer rasch hilft, hilft doppelt

Das bedeute in erster Linie, dass die Versorgung im Katastrophengebiet mit Lebensmitteln, Betriebsmitteln und natürlich auch mit Energie sichergestellt werden kann. Und damit eben für die Bevölkerung genau dann Schutz und Hilfe geleistet wird, wenn es schwierig ist.

Laut Plänen des Ministers wird es zwölf dieser „Sicherheitsinseln“ geben. In jedem Bundesland zumindest einen Stützpunkt, in Wien, Niederösterreich und der Steiermark sind es sogar je zwei. „Wir haben bei der Standortwahl ganz besonders auch auf die regionale Ausgewogenheit geschaut“, erklärte Kunasek zur Auswahl der Kasernen.

Strategische Standortwahl

Auf der anderen Seite sei es aber auch notwendig gewesen, strategisch vorzugehen: Wo gibt es bereits eine entsprechende Infrastruktur, wo gibt es wichtige Verkehrsknotenpunkte. „Das heißt, wir haben auch hier eine strategische Beurteilung getroffen, sodass jeder Österreicher sicher sein kann, dass eine ,Sicherheitsinsel‘ auch in seiner Nähe ist, ihm im Katastrophenfall schnell und effektiv geholfen werden kann“, betonte der FPÖ-Verteidigungsminister.

Die Errichtung von Sicherheitsinseln bezeichnete Kunasek als einen Beitrag des Verteidigungsministeriums zur gesamtstaatlichen Sicherheitsvorsorge. Denn es gehe dabei um die Sicherstellung einer bundesweiten Durchhaltefähigkeit in einem regionalen Krisen- und Katastrophenfall. „Diese Durchhaltefähigkeit bezieht sich im ersten Schritt auf das Bundesheer selbst, wir sprechen hier von logistischer, technischer und infrastruktureller Autarkie – Betriebsmittel, Energieversorgung, Wasserversorgung und Lebensmittelbevorratung – in ausgewählten Kasernen“, erläuterte der Verteidigungsminister.

Die Standorte im Detail

Als Standorte wurden festgelegt: die Benedek-Kaserne in Bruckneudorf (Burgenland), die Khevenhüller-Kaserne in Klagenfurt, die Burstyn-Kaserne in Zwölfaxing und der Fliegerhorst Brumowsky in Langenlebarn (Niederösterreich), der Fliegerhorst Vogler in Linz/Hörsching, die Schwarzenberg-Kaserne in Salzburg, die Gablenz-Kaserne in Graz und die Landwehr-Kaserne in St. Michael, die Standschützen-Kaserne in Innsbruck, die Walgau-Kaserne im Vorarlberger Bludesch sowie die Vega-Payer-Weyprecht-Kaserne und Van Swieten-Kaserne in Wien.

Nach dem Erreichen der Autarkie sollen diese Kasernen dann als „Sicherheitsinseln“ fungieren und temporär auch die Blaulichtorganisationen und die Zivilbevölkerung unterstützen können. Die Aufwendungen werden aus dem laufenden Budget erfolgen.

Ende des „Kaputtsparens“

„Ich möchte mit den Sicherheitsinseln wieder einen Zustand erreichen, den viele unserer Kasernen in der Zeit des Kaputtsparens verloren haben. Ein Bundesheer, das auch in Krisen- oder Katastrophenfällen auf sich alleine gestellt agieren und somit der Bevölkerung helfen kann“, betonte Kunasek.

Denn als Verteidigungsminister sei es seine Aufgabe, die notwendigen Rahmenbedingungen für ein sicheres Österreich sicherzustellen. Dazu gehört auch ein starkes Bundesheer, das jederzeit im Krisen- oder Katastrophenfall für Sicherheit und Stabilität in unserer Heimat sorgen kann. „Mit diesem Konzept ist Österreich für den Ernstfall gewappnet“, zeigte sich der Verteidigungsminister überzeugt.


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