„Die EU-Kommission hat mehr als 30.000 Beamte. Dass sie zusätzlich auch noch hunderte Millionen Euro für Beratungsunternehmen ausgibt, ist inakzeptabel“, erklärte heute, Mittwoch, Harald Vilimsky, freiheitlicher Delegationsleiter im Europaparlament. „Daher unterstützen wir auch die nun anlaufenden Untersuchungen des Haushaltskontrollausschusses des Europaparlaments. Hier muss man der Kommission genau auf die Finger schauen“, so Vilimsky.
EU-Rechnungshof ist am Zug
Im März war bekannt geworden, dass die EU-Kommission zwischen 2016 und 2019 nur für die vier großen Beratungsunternehmen PWC, KPMG, Deloitte und EY mehr als 462 Millionen Euro ausgegeben hatte. „Das ist nicht nur eine Frage der sparsamen Mittelverwendung. Es geht dabei auch um potentielle Interessenskonflikte, weil diese Unternehmen ja gleichzeitig auch als Berater für private Unternehmen agieren“, sagte Vilimsky. Auch der EU-Rechnungshof wird die Beratungsausgaben der Kommission nun prüfen.
Von der Leyen bekannt für Berater-Exzesse
„Mit Ursula von der Leyen hat die EU seit 2019 eine Kommissionschefin, die in ihrer vorherigen Funktion als deutsche Verteidigungsministerin ja dafür bekannt war, in exzessivem Ausmaß externe Beratungsleistungen in Anspruch zu nehmen. Da kann es sicher nicht schaden, sich die Ausgaben der EU-Kommission für Berater genauer anzuschauen, um damit auch ein klares Signal zu setzen“, betonte der freiheitliche EU-Abgeordnete.