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04. August 2016 | FPÖ

FPÖ-Abgeordnete decken auf

Enorme Außenstände bei Krankenkassen

Bereits im Frühjahr 2015 hatten die heimischen Krankenkassen über die schlechte Zahlungsmoral von Patienten aus anderen EU-Ländern bzw. von deren Sozialversicherungen geklagt. Der damalige Chef des Hauptverbandes und nunmehrige ÖVP-Generalsekretär Peter McDonald hatte damals Maßnahmen angekündigt, um die offenen Forderungen einzutreiben. Erfolglos, wie sich nun zeigt. Wie nämlich eine parlamentarische Anfrage der freiheitlichen Gesundheitssprecherin Dagmar Belakowitsch-Jenewein an SPÖ-Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser aufgedeckt hat, sind die Schulden der ausländischen Krankenkassen in Österreich noch einmal gestiegen. Konkret standen die ausländischen Kassen bei den österreichischen Kassen (Stichtag: 31. Dezember 2015) mit in Summe mehr als 265 Millionen Euro in der Kreide. Ende 2014 waren es „nur“ rund 232,4 Millionen, 2013 noch 215,8 und 2012 immerhin 198,3 Millionen Euro.

„Die Kassen sind offenbar nicht in der Lage, das Geld ordentlich zurückzufordern. Das Gesundheitsministerium hat Handlungsbedarf“, sagt Belakowitsch-Jenewein. Ob man das Geld nicht überhaupt in den Wind schreiben muss, scheint laut Hauptverband nicht ausgeschlossen, ärgert sich die FPÖ-Gesundheitssprecherin. Denn in dessen Stellungnahme heißt es wörtlich, dass keine Aussage darüber getroffen werden könne, „ob und inwieweit die zum Stichtag aktuell bestehenden bzw. ausgewiesenen Forderungen letztendlich eingebracht werden können oder aber als uneinbringlich abzuschreiben sind.“

NFZ 04.08.2016


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