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18. Juni 2020 | Gesundheit, Frauenpolitik

Frauen leiden besonders unter der Corona-Krise

FPÖ-Frauensprecherin Ecker brachte im Nationalrat Antrag betreffend „Erfassung des gesundheitlichen Zustandes von jungen Frauen in Österreich“ ein.

„Die vergangenen Monate und Wochen während der Corona-Krise und die getroffenen Maßnahmen gingen an niemanden spurlos vorüber. Außer Zweifel steht, dass uns diese Krise noch länger beschäftigen wird. Das Ergebnis einer OECD-Studie von Anfang April bestätigt, dass Frauen besonders darunter leiden. Frauen kümmern sich um die Kinderbetreuung, die ältere Generation, den Unterricht zu Hause und jetzt auch um den geteilten Unterricht, hatten keine Entlastung in der häuslichen Pflege, da viele mobilen Dienste nicht verfügbar waren. Und für jene, die in dieser Zeit ihrer Arbeitsverpflichtung in den systemrelevanten Berufen nachkommen mussten, war ohnehin nichts normal. Dazu kam noch die Sorge einer Ansteckung. Alles in allem eine höchst belastende Situation für die Frauen“, so gestern, Mittwoch, die FPÖ-Frauensprecherin Rosa Ecker in ihrem Debattenbeitrag im Nationalrat.

Keine rasche und unkomplizierte Hilfe

„Die schwarz-grüne Regierung lobt sich selbst über den grünen Klee für die bisherigen Maßnahmen. Eine Stärkung des Gewaltschutzes wurde angekündigt, aber wie zwei weitere Frauenmorde belegen, offensichtlich bis dato mit wenig Erfolg. Drei Wochen gab es für Kinder bis zum 14. Lebensjahr eine Sonderbetreuungszeit. Was machen aber Mütter, was machen Eltern in den anstehenden neun Wochen, wenn der Urlaub während der Corona-Krise verbraucht wurde? Wo bleibt der längst überfällige Schulterschluss für eine tatsächliche Erledigung der Unterhaltsvorschuss-Thematik? Im letzten Familienausschuss zeigten Schwarz und Grün keine Bereitschaft dafür. Auch der Familienkrisenfonds für einkommensschwache Familien und der Corona-Familienhärteausgleich bedeuten keine rasche und unkomplizierte Hilfe“, kritisierte Ecker.

Geschlechter-gerechte Gesundheitsmaßnahmen nötig

Die FPÖ-Frauensprecherin brachte im Nationalrat auch einen Antrag ein, in dem die Regierung aufgefordert wird, eine Erfassung des gesundheitlichen Zustandes von jungen Frauen in Österreich zu beauftragen, damit eine Basis für gendergerechte Gesundheitsmaßnahmen vorhanden ist. Dieser Antrag wurde im oberösterreichischen Landtag einstimmig beschlossen. "Vielleicht könnten die Regierungsparteien diesem Umgang miteinander etwas abgewinnen und das in die künftige Ausschussarbeit einfließen lassen“, betonte Ecker.


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