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13. Juni 2016 | Inneres

Hafenecker: Alkolocks sind lösungsorientierter Ansatz

Verlust des Arbeitsplatzes infolge einer Führerscheinabnahme wird ausgeräumt, Abschreckung für Alko-Lenker bleibt

Jährlich wird in Österreich rund 26.000 Personen wegen Alkohol am Steuer der Führerschein entzogen. Aus diesem Grund wird seit mehreren Jahren über die Verwendung von sogenannten „Alkolocks“ diskutiert, die nächstes Jahr nun zur Realität werden sollen. Es wird erstmals die Möglichkeit geben, diese Alkolocks ins eigene Fahrzeug einzubauen, um damit dem Führerscheinentzug zu entgehen. Die Betroffenen können in Zukunft ihren Wagen nur noch starten, wenn sie auch wirklich nüchtern sind. Daher wird nicht auf ein Pilotprojekt, sondern auf ein alternatives Bewährungssystem gesetzt, die Teilnahme an dem Modell ist freiwillig. Die Kosten müssen jedoch von den Teilnehmern selbst getragen werden. Für die Mentoringgespräche bzw. die Gerätemiete der Alkoholwegfahrsperre fallen laufende Kosten von rund 2.500 Euro pro Jahr an. Außerdem werden für den Ein- bzw. Ausbau des Geräts etwa 300 Euro sowie für die zweifache Neuausstellung eines Führerscheins rund 100 Euro fällig.

FPÖ befürwortet Einführung von Alkolocks

„Die angekündigte Einführung von Alkolocks ab 2017 wird von der FPÖ begrüßt“, kündigt der Obmann-Stellvertreter des Verkehrsausschusses, Christian Hafenecker, die Unterstützung der Freiheitlichen für das Vorhaben von SPÖ-Verkehrsminister Leichtfried an. „Alkohol am Steuer ist kein Kavaliersdelikt und muss daher harte Strafen nach sich ziehen. Für viele Menschen, die zum Erreichen des Arbeitsplatzes oder auch im Beruf selbst auf das Auto angewiesen sind, hat der Entzug des Führerscheins aber oft auch den Verlust des Arbeitsplatzes zur Folge. Mit den Alkolocks als alternatives Bewährungssystem wird diese existenzbedrohende Folgeerscheinung, die nicht Teil der gesetzlichen Sanktion ist, ausgeräumt“, so Hafenecker. Dieser lösungsorientierte Ansatz stelle zudem sicher, dass ausschließlich der Alko-Lenker selbst die negativen Konsequenzen seines fahrlässigen Handelns zu tragen habe und nicht auch dessen Familie, die unter einem der Führerscheinabnahme folgenden Einkommensverlust leide. „Mit den Alkolocks und der Übernahme der hierfür anfallenden Kosten durch den jeweiligen Lenker wird die Bestrafung für dieses Vergehen präzisiert, ohne dass deren Abschreckungscharakter verloren geht, deswegen wird die FPÖ diesen Vorstoß auch befürworten“, erklärt Hafenecker.


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