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27. September 2019 | FPÖ, Wahlen

Heimspiel für die FPÖ am Viktor-Adler-Markt

Großer Andrang und Bombenstimmung beim Wahlkampf-Finale der FPÖ in Wien-Favoriten. Hofer: "Jede Stimme für die FPÖ ist eine Stimme für die Heimat!"

Heimspiel für die FPÖ am Viktor-Adler-Markt - Großer Andrang und Bombenstimmung beim Wahlkampf-Finale der FPÖ in Wien-Favoriten. Hofer: "Jede Stimme für die FPÖ ist eine Stimme für die Heimat!"

Foto: FPÖ / Andreas Ruttinger

Mit ihrer traditionellen Schlusskundgebung am Viktor-Adler-Markt in der ehemaligen Arbeiter-Hochburg Wien-Favoriten beendete die FPÖ am Freitag Nachmittag ihren Wahlkampf. Bei spätsommerlich warmem Wetter fanden sich zahlreiche Fans und Unterstützer aller Altersgruppen ein, um sich zunächst von John Otti & Band gehörig in Stimmung bringen zu lassen. Ein Meer aus rot-weiß-roten Fahnen wogte vor der Bühne, als Wiens FP-Chef und Vizebürgermeister Dominik Nepp als erster das Wort ergriff. Mit scharfen Ansagen übte er zunächst Kritik an der absurden medialen Debatte um Norbert Hofers Gartenzaun. 

"Jeder zweite Türke in Wien wohnt im Gemeindebau"

In der Stadt Wien ortete Nepp akuten Sicherheitsnotstand. Außerdem forderte er einen Staatsbürger-Bonus bei der Vergabe von Gemeindewohnungen. „Jeder zweiteTürke in Wien wohnt im Gemeindebau“, kritisierte Nepp. Außerdem seien Gemeindewohnungen auch kein Asylheim, während Österreicher auf der Warteliste stünden. „Wenn wir in Wien regieren, herrscht ein anderer Wind, der Wind der Gerechtigkeit“, so Nepps Kampfansage in Richtung Wien-Wahl 2020.

Statt Klima-Demos besser "Freiheitliche for Future"

Auf Nepp folgte die Wiener Spitzenkandidatin Dagmar Belakowitsch mit einer flammenden Rede. Und dann kam Herbert Kickl. Auch er punktete, wie üblich, mit schlagkräftigen Wortmeldungen. „Diejenigen, die glauben, sie können uns abschreiben, werden ihr blaues Wunder erleben." Im Gegenteil, man werde die SPÖ vom zweiten Platz verweisen. Statt der regelmäßigen Freitags-Demos gegen den Klimawandel, die auch heute wieder die Innenstadt lahmlegte, hatte Kickl eine bessere Idee: „Freiheitliche For Future statt Fridays For Future!“ Applaus war ihm sicher.

"Kein Minister, der von Buffet zu Buffet zieht"

Den Vorwurf Sebastian Kurz', er sei zu wenig sensibel gewesen, wie er vehement zurück: „Wenn es um die Interessen der Österreicher ging, war ich der sensibelste von allen Innenministern! Kurz meinte, ich habe mich aufgeführt wie ein Bulldozer. Er war wohl noch nie auf einer Baustelle, und im Bundeskanzleramt braucht man einen Bulldozer!“ Dass man ihn als „Hassprediger“ und „Staatsfeind Nummer 1“ bezeichnet habe, nimmt er mit Stolz. „Ich habe dort hin gegriffen, wo es wirklich notwendig war, und zusammengeräumt. Ich hätte es mir einfacher machen können und als Minister von Buffet zu Buffet fahren können! Mit mir gibt es keine Extrawürste, was die Abschiebungen betrifft. Das habe ich auch dem Kardinal Schönborn gesagt!

"Werde 'Ausreisezentrum'-Schild eigenhändig wieder andübeln"

Dann nahm er die ÖVP ins Visier: „Kurz plakatiert, Klarheit zu schaffen, und lässt alles im Unklaren. Die Schwarzen sind lauter Wackelkandidaten, die gleich umkippen! Ohne uns sind die NGOs in Windeseile wieder drin in der Flüchtlingsbetreuung. Dem Josef Moser (Ex-ÖVP-Justizminister) war das nicht wichtig, der war lieber mit der Conchita am Opernball! Die NGOs waren auch die ersten, die das Schild 'Ausreisezentrum' vor'm Lager in Traiskirchen abmontiert haben. Ich werde dieses Schild aus dem Keller holen und eigenhändig dübeln, so dass man es nicht mehr abmontieren kann!“

"Ursula Stenzel hat mehr Mumm als alle ÖVPler zusammen"

Ohne die FPÖ drohe der Islamismus sich weiter auszubreiten. Rote, Grüne und Schwarze hätten dem Islam den Teppich ausgerollt. „Mit mir wird der Teppich wieder eingerollt und zu einem fliegenden Teppich“, kündigte Kickl an. „Wir haben inhaltlich die besseren Argumente. Wir wollen eine normale Politik mit Hausverstand. Wir haben in der Regierung die Drecksarbeit gemacht“, betonte Kickl. Eine Lanze brach er außerdem für Ursula Stenzl, die wegen Teilnahme am Gedenken zur Türkenbelagerung zur Rechtsradikalen gestempelt wurde. „Die 74jährige hat mehr Mumm als alle in der ÖVP zusammen!“

"Die Hofburg wird wackeln"

Zum Abschluss gab es noch eine Breitseite gegen die politischen Gegner: „Sie wollen uns zerstören, aber wir mobilisieren uns, sind kampfeslustig und verpassen ihnen einen Schlag aufs Hosentürl! Geben wir bis zum Wahltag Vollgas, ohne Rücksicht auf die CO2-Bilanz. Dann werden wir mit einem hohen Ergebnis abschneiden, die Hofburg wird wackeln, dann gibt es eine Krisensitzung beim Van der Bellen und es wird die ganze Nacht das Licht an sein!“

FPÖ hat in der Regierung viel für Österreich getan

Schließlich erklomm FPÖ-Spitzenkandidat Norbert Hofer unter tosendem Applaus die Bühne. Er erinnerte daran, dass die letzte Bundesregierung mit FPÖ-Beteiligung die beliebteste war und auch viel weitergebracht hatte. Er zählte auf: „Endlich wieder mehr Planstellen für Polizisten, ein strenges Fremdenrecht, die Grenzschutzeinheit ‚Puma‘. Das Land verdankt Herbert Kickl so viel!“ Dass nach 44 Jahren erstmals  keine neuen Schulden gemacht würden und es verpflichtende Deutschklassen in den Schulen gebe, sei der FPÖ zu verdanken.

"Kurz war nur mit uns erfolgreich"

Und Hofer warnte: „Wenn die Grünen mit der ÖVP regieren, wird es eine völlige andere Politik geben. Ausländerwahlrecht, höhere Steuern, Belastungen für Autofahrer.“ Über Sebastian Kurz meinte Hofer, dass dieser „nur mit uns in der Regierung erfolgreich war“.

"Wer nach Österreich kommt und hier gewalttätig wird, muss gehen"

Dann zählte der FPÖ-Chef die „Einzelfälle“ der SPÖ auf. So habe es einen parlamentarischen Mitarbeiter gegeben, der als Mörder entlarvt wurde. „Stellt‘s euch vor, das wäre ein Freiheitlicher gewesen!“ Die schlimmsten „Einzelfälle“ seien aber jene, die sagen, sie brauchen mehr Schutz und stechen dann einen Menschen ab. „Wer nach Österreich kommt und gewalttätig wird, hat in dem Land nichts verloren!“

"Hassprediger ausweisen und Moscheen schließen"

Hofer warnte vor einer neuen Flüchtlingswelle. „Die Bilder von 2015 können sich wiederholen, das Tor in Italien ist offen! Jetzt wird gejammert, dass Matteo Salvini nicht mehr im Amt ist!“ Auch dem Islamismus erteilte Hofer eine klare Absage. Der Islam werde nie ein Teil unserer Kultur sein. „Wird man auch uns gegenüber tolerant sein, wenn wir in der Minderheit sind? Schaut in die Länder, wo Christen in der Minderheit sind! Wir werden Hassprediger ausweisen und deren Moscheen schließen!“

Jede Stimme für die FPÖ sei eine Stimme für die Heimat, appellierte Hofer abschließend. Mit John Ottis heißen Rhythmen klang danach der Abend noch beschwingt aus.


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