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24. Jänner 2022 | Arbeit und Soziales

In Österreich fehlen bis zu 8.000 Lkw-Fahrer

FPÖ-Parlamentarier Kainz: "Fast die Hälfte der verfügbaren Chauffeure sind keine Österreicher - der ÖVP-Arbeitsminister muss hier dringend gegensteuern."

Bereits im September 2021 wies die Wirtschaftskammer darauf hin, dass in Österreich ein massiver Mangel von bis zu 8.000 Lkw-Fahrern besteht. Verstärkend kommt hier noch dazu, dass in den kommenden zehn Jahren rund 20 Prozent der Fahrer in Pension gehen. „Ich habe auf dieser Basis eine schriftliche parlamentarische Anfrage an ÖVP-Arbeitsminister Martin Kocher gestellt, um zu erfahren, welche Maßnahmen geplant sind, um dem Mangel an Lkw-Fahrern in Österreich entgegenzuwirken“, so heute, Montag, der freiheitliche Nationalratsabgeordnete Alois Kainz.

Arbeitsbedingungen offensichtlich schlecht

„Ende Oktober 2021 wiesen laut der Anfragebeantwortung durch den Minister nur 53,7 Prozent der unselbständig beschäftigten Lkw-Fahrer eine österreichische Staatsbürgerschaft auf. Es zeigt sich also ganz klar, dass wir in Österreich im Bereich des Lkw-Transports stark von Personen aus dem Ausland abhängig sind. Die Job-Bedingungen sind aber nicht besonders attraktiv gestaltet. Laut der Anfragebeantwortung sind hier jedoch aufgrund der Kollektivvertragsautonomie die Sozialpartner gefragt und sollten eine Erhöhung des Lohns für Kollektivverträge für das Güterbeförderungs- und Kleintransportgewerbe aushandeln, das heißt die ÖVP sollte hier dringend handeln“, forderte Kainz.

2.766 Fahrer arbeitslos - trotz 8.000 offener Stellen

„Ende Oktober 2021 waren außerdem 2.766 Lkw-Fahrer beim AMS als arbeitslos registriert. Ein Zeichen dafür, dass die Arbeitsbedingungen in diesem Beruf nicht stimmen, denn es gäbe eigentlich ohnedies an die 8.000 offene Stellen. Hier wird unser Sozialsystem leider auch oft ausgenützt, denn es kann durchaus finanziell attraktiver sein, beim AMS als arbeitslos angemeldet zu sein, als diesen Beruf tatsächlich auszuüben“, betonte Kainz.

Grundversorgung Österreichs muss gesichert sein

„Tatsächlich haben wir in Österreich einen Mangel an Lkw-Fahrern, und diesen müssen wir auch beseitigen, denn nur so kann gewährleistet werden, dass die Grundversorgung in Österreich auch langfristig sichergestellt werden kann“, so Kainz.


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