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03. April 2019 | Europäische Union, Umwelt

Inbetriebnahme von Mochovce muss verhindert werden

Vilimsky: „Gravierende Sicherheitsmängel bedeuten auch eine Bedrohung für Österreich.“

„Die Inbetriebnahme der neuen Reaktorblöcke 3 und 4 im slowakischen Atomkraftwerk Mochovce muss verhindert werden“, forderte heute, Mittwoch, Harald Vilimsky, der freiheitliche Delegationsleiter im Europaparlament und FPÖ-Generalsekretär. „Was hier an Einzelheiten zutage kommt, deutet auf ganz gravierende Sicherheitsmängel hin“, so Vilimsky.

Ehemalige Ingenieure berichten von Sicherheitsmängeln

Er bezieht sich dabei auf neueste Berichte, wonach sich ehemalige Arbeiter und Ingenieure von Mochovce an Global 2000 gewandt hätten und dabei unter anderem von Beschädigungen der Sicherheitshülle des Reaktors durch Bohrungen sowie anderen technischen und organisatorischen Mängeln berichtet hätten.

Risiko-Anlage nur 150 Kilometer von Wien entfernt

„Internationale Übereinkommen über nukleare Sicherheit sehen vor, dass alle zumutbaren und praktisch möglichen Verbesserungen zur Sicherheit einer Kernanlage unternommen werden müssen. Das ist im Fall von Mochovce offensichtlich nicht der Fall. Deshalb muss hier umgehend ein Baustopp erfolgen. Die Anlage, die nur 150 Kilometer Luftlinie von Wien entfernt steht, darf so keinesfalls in Betrieb gehen“, betonte der freiheitliche Europaparlamentarier.

Vilimsky unterstützt dabei auch den Vorstoß von Umweltministerin Elisabeth Köstinger, die nun die Internationale Atombehörde einschalten will, die das Kraftwerk zertifizieren muss. Die Inbetriebnahme des neuen Reaktorblocks ist für den heurigen Sommer geplant.

EU muss Druck auf die Slowakei machen

„Es verwundert einen immer wieder, dass zwar lang und breit über Maßnahmen gegen den Klimawandel debattiert wird, aber ganz naheliegende und unmittelbare Bedrohungen wie etwa der Schrottreaktor von Mochovce nahezu ignoriert werden. Nachdem ein potentielles Reaktorunglück ja Folgen weit über die slowakischen Grenzen hinaus hätte, könnte sich hier die EU ruhig stärker einbringen, um entsprechenden Druck auf die Slowakei zu machen“, sagte Vilimsky.


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