Skip to main content
16. Juni 2021 | Familie, Menschenrechte, Parlament

Jeder Mensch hat das Recht auf körperliche Unversehrtheit!

FPÖ-Parlamentarierin Ecker: "Junge Erwachsene sollen mit Erreichung der Volljährigkeit frei entscheiden, ob sie eine Geschlechtsumwandlung wollen, oder nicht."

„Jeder Mensch hat das Recht auf körperliche Unversehrtheit. Ein bis zwei von 1.000 Kindern kommen nicht ‚typischerweise als Bub oder als Mädchen zur Welt‘, sie haben Anteile beider Normgeschlechter, sind also nicht eindeutig weiblich oder männlich“, sagte heute, Mittwoch, die freiheitliche Nationalratsabgeordnete Rosa Ecker in ihrem Debattenbeitrag im Nationalrat. „Kinder sollen so aufwachsen, wie sie sind. Sie können sich später noch immer entscheiden, ob sie ihren Körper verändern möchten, oder nicht. Vorausgesetzt, sie wurden gut informiert und geben ihre Zustimmung zu einer Operation aus freiem Willen. Geschlechtszuweisende und -verändernde Operationen oder Umpolungs-Therapien im Kindesalter verletzen die Menschenrechte auf körperliche Unversehrtheit und sexuelle Selbstbestimmung“, betonte Ecker.

Fragwürdige Eingriffe und Umpolungs-Therapien

„Medizinische Eingriffe und fragwürdige Umpolungs-Therapien, bei denen unzulässig Einfluss auf die sexuelle Orientierung genommen wird, können zu schwerwiegenden physischen und psychischen Problemen führen. Ein Kind kann auch ohne Operation oder Umpolungs-Therapie als Bub oder Mädchen aufwachsen. Ein Kind ist immer richtig, so wie es ist“, so Ecker. „Fragwürdige Operationen bergen das Risiko, dass dem Kind das falsche Geschlecht zugeordnet wird. „Der hohe soziale Druck, dem betroffene Kinder und Jugendliche genauso wie deren Eltern ausgesetzt sind, führt aber nicht selten dazu, dass fragwürdige Therapien und Beratungen gesucht und frühzeitige Entscheidungen getroffen werden, die sich später als falsch herausstellen. Die Kinder und Jugendlichen sind nämlich selbst noch zu jung, um ihre geschlechtliche Identität zu erkennen oder zu kommunizieren“, erklärte Ecker.

Umoperierte Kinder fühlen sich später oft verstümmelt

„Umoperierte Kinder und Jugendliche erzählen als Erwachsene, dass sie das Gefühl haben, misshandelt und verstümmelt worden zu sein. Sie leiden unter körperlichen und psychologischen Traumata wie Depressionen, Angsterkrankungen, haben aber auch ein erhöhtes Suizidrisiko. Es ist sicher wichtig, dass die Kinder und Jugendlichen und Eltern ausreichend lange auf ihrem Weg der Findungs-Phase begleitet werden. Der junge Erwachsene empfindet vielleicht nach abgeschlossener Pubertätsentwicklung ganz anders als noch vor einigen Jahren als Kind“, sprach sich Ecker dafür aus, dass Eingriffe oder Therapien nur dann erlaubt sein sollen, „wenn eine Gefahr für das Leben des Kindes besteht oder sie aus gesundheitlichen Gründen nötig sind. Die jungen Erwachsenen sollen mit Erreichung der Volljährigkeit mit dem 18. Lebensjahr selbst frei entscheiden, welche Vorgangsweise sie wählen wollen - ohne Druck und Einfluss. Daher sind auch wir dafür, dass mögliche Rechtslücken unbedingt zu schließen sind“, so Ecker.


© 2024 Freiheitliche Partei Österreichs. Alle Rechte vorbehalten.