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08. Mai 2018 | Arbeit und Soziales

Jedes Jahr 2.000 Krebstote durch Giftstoffe am Arbeitsplatz

Gesundheitsministerin Hartinger-Klein stellte die neue EU-Kampagne zum Schutz von Arbeitnehmern vor Schadstoffen vor, an der sich Österreich beteiligt.

FPÖ-Gesundheitsministerin Beate Hartinger-Klein stellte die neue EU-Kampagne zur Vermeidung von krebserregenden Giftstoffen am Arbeitsplatz vor.

Gustavo_Belemmi / pixabay.com

Krebserregende Stoffe am Arbeitsplatz stehen im Mittelpunkt einer zweijährigen EU-Kampagne, an der sich auch Österreich beteiligen wird. Karzinogene Arbeitsstoffe sind für etwa zehn Prozent der 20.000 Krebstoten pro Jahr in Österreich verantwortlich. Hauptaugenmerk der Kampagne werde vor allem die Aufklärung und der Schutz von Arbeitnehmern sein, stellte FPÖ-Gesundheitsministerin Beate Hartinger-Klein heute, Dienstag, im Rahmen eines Pressegespräches fest.

Vielen ist gar nicht bewusst, womit sie arbeiten

Bei der EU-Initiative "Gesunde Arbeitsplätze - Gefährliche Arbeitsstoffe erkennen und handhaben" müsse zunächst das Bewusstsein in den Betriebe geschärft werden, „denn vielen sei gar nicht bewusst, dass sie solche verwenden oder diese im Arbeitsprozess entstehen“, so Hartinger-Klein.

Gezielte Gegenmaßnahmen erarbeiten

Ein Verbesserung könne entweder dadurch erreicht werden, dass man Giftstoffe ersetzt oder technische Maßnahmen einleitet, um Arbeitsabläufe zu verändern und den Kontakt der Menschen mit diesen Stoffen verhindert. Dies würde schon bei verstärkten Hygienemaßnahmen beginnen, etwa den Verzicht auf Essen direkt am Arbeitsplatz. Wichtig sei aber auch richtige Arbeits-Schutzkleidung, etwa bei Schweiß-Helmen, die so belüftet sein müssen, dass kein giftiger Schweiß-Rauch eindringen kann.

AUVA investiert 500.000 Euro

Dem Wunsch vieler Arbeitnehmer nach Aufklärung über solche Gefahren und deren Vermeidung werde man in Form von Broschüren-Reihen nachkommen, kündigte Hartinger-Klein an. Neben den Arbeitsinspektionen soll sich auch die AUVA maßgeblich in die Aktion einbringen. Die prognostizierten Kosten von rund 500.000 Euro würden sich laut einem AUVA Sprecher insofern amortisieren, da man dadurch etwa das zwei bis dreifache an Folgekosten sparen könne. Der vorgegebene Sparkurs sei demnach nicht gefährdet.


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