FPÖ-Nationalratsabgeordneter David Lasar, selbst Mitglied der Israelitischen Kultusgemeinde, erklärte heute zu den absurden Behauptungen im Kurier über den Brief des israelischen Staatspräsidenten Rivlin, dass die FPÖ in diesem Schreiben definitiv nicht erwähnt werde. „Wir fühlen uns mit diesem Brief auch ganz sicher nicht angesprochen“, stellte Lasar klar.
Im genannten Brief stellt Rivlin fest, dass er Kontakte israelischer Repräsentanten zu rechtsextremen Parteien und Gruppen, die mit einer antisemitischen Geschichte behaftet sind, den Holocaust leugnen, religiöse Praktiken einschränken wollen sowie Hass und Intoleranz fördern, strikt ablehnt.
FPÖ ist keine rechtsextreme Partei
„Die FPÖ ist nämlich weder rechtsextrem noch rassistisch und schon gar nicht antisemitisch. Wir haben auch unsere Geschichte längst aufgearbeitet und verurteilen den Holocaust als das grausamste Verbrechen der Menschheitsgeschichte“, so Lasar weiter. „Es ist aber sehr verständlich, wenn der israelische Präsident keinen Kontakt zu Parteien wie Goldene Morgenröte, NPD oder Jobbik wünscht. Aus denselben Gründen, welche im Brief genannt werden, lehnt auch die FPÖ einen Kontakt zu solchen Parteien konsequent ab.“
Gute Kontakte nach Israel
Die FPÖ habe sehr gute und freundschaftliche Kontakte nach Israel, betonte Lasar. So wurde HC Strache auch beim letzten Israel-Besuch offiziell vom Likud, der stärksten Partei Israels, die auch die Regierung stellt, eingeladen und traf diverse Abgeordnete und Minister, unter anderem Avi Dichter, Abgeordneter des Likud und Vorsitzender für Außenpolitik und Sicherheit der Knesset. Im Gegensatz zu den Behauptungen des Kurier handelte es sich dabei um keinen „Privatbesuch“. Interessanterweise sei übrigens Staatssekretärin Duzda bei ihrem jetzigen Israelbesuch von keinem einzigen offiziellen Repräsentanten empfangen worden.
„Das Schreiben Rivlins kann daher ausdrücklich nicht die FPÖ ansprechen“, betonte Lasar. Auch der Besuch des Eichmann-Jägers Rafi Eitan und des Likud-Parteigerichtsvorsitzenden Kleiner und deren Teilnahme an einer FPÖ-Veranstaltung zum Thema Antisemitismus zeige dies deutlich.