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18. August 2017 | FPÖ

Lugar: „Ich war im Herzen immer ein Freiheitlicher!“

Robert Lugar im NFZ-Interview zu seiner Rückkehr zur FPÖ.

NFZ: „Ich kann keine andere Politik machen, denn ich bin im Herzen freiheitlich“, haben Sie am Freitag erklärt. Weshalb der Umweg über das BZÖ und das Team Stronach?

Lugar: Jörg Haider war der Grund, warum ich in die Politik gegangen bin. Er hat für Veränderung und gegen die rot-schwarze Umklammerung gekämpft. Nach seinem Tod hat das BZÖ aber einen anderen Weg eingeschlagen. Da mein Bemühen, zur FPÖ unter HC Strache zurückzukehren, ohne Erfolg blieb, habe ich mich Frank Stronach angeschlossen. Ich musste aber feststellen, dass es nur eine Kraft unter den Oppositionsparteien gibt, die Österreich zum besseren verändern kann, die FPÖ. 

NFZ: Sie haben gesagt, schon 2012 eine Rückkehr in die FPÖ angestrebt zu haben. Woran ist das gescheitert?

Lugar: Es hat 2012 einen Anlauf von meiner Seite gegeben, in die freiheitliche Familie zurückzukommen. Das hat leider nicht funktioniert. Ich bin dann der Meinung gewesen, dass es eine gute Idee wäre, getrennt zu marschieren, aber gemeinsam zu kämpfen. Deshalb habe ich mich damals dem Team Stronach angeschlossen, weil dort auch freiheitliche Werte galten, die ich immer hochgehalten habe, wofür ich auch stark kritisiert worden bin. Ich habe in diesen Jahren aber auch gelernt, dass es vernünftiger ist, die Kräfte zu bündeln statt getrennt gegen Rot und Schwarz vorzugehen. Das auch vor dem Hintergrund, dass SPÖ und ÖVP ständig versucht haben, Oppositionsgruppen gegen die FPÖ in Stellung zu bringen, mit dem einzigen Hintergedanken, die FPÖ so zu schwächen, dass sich Rot-Schwarz wieder ausgeht.

NFZ: Es gibt auch kritische Stimmen in der FPÖ zu ihrer Rückkehr. Was sagen Sie diesen Menschen?

Lugar: Das ist wie bei einem Feuerwehrmann, der sich einer anderen Feuerwehrgruppe anschließt, weil man seine Feuerwache zugesperrt hat. Genauso ist es bei mir: Ich will weiter freiheitliche Politik machen. Ich bin Politiker aus Leidenschaft, ich bin Freiheitlicher aus Leidenschaft – und ich bin endlich wieder dort, wo ich hingehöre. All jenen, die das kritisch sehen, kann ich nur sagen: Ich werde alles daran setzen, den Vertrauensvorschuss, der mir von der freiheitlichen Familie entgegengebracht wird, zu rechtfertigen.

NFZ: Ein Wechsel zu Kurz‘ „neuer ÖVP“ kam für Sie nicht in Frage?

Lugar: Das kann nur jemand fragen, der mich nicht kennt. Sebastian Kurz ist lediglich eine Mogelpackung. Ich vergleiche das mit einem Produkt, das seit Jahren keiner mehr kaufen will, und deshalb mit einer neuen Verpackung versehen wird, statt den Inhalt, die alte Politik der ÖVP, zu verändern. Daher wird es für die Wähler, die das nicht durchschauen, nach der Wahl ein böses Erwachen geben. Es geht Sebastian Kurz nur darum, Rot und Schwarz neuerlich eine Mehrheit zu verschaffen. Genau aus diesem Grund müssen wir gemeinsam marschieren und gemeinsam kämpfen, damit die FPÖ so stark wird, dass wir dieses Land tatsächlich erneuern können. Denn das ist das, was diesem Land fehlt: eine Erneuerungskraft. Die FPÖ ist die einzige politische Kraft, die das schaffen kann – mit einer Politik, die den Menschen im Zentrum hat.

NFZ 18.08.2017


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