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04. Februar 2020 | Gesundheit, Sucht und Drogen

Marihuana auf Rezept - nächste grüne Schnapsidee in Diskussion

FPÖ-Obmann Hofer: "FPÖ entschieden gegen neueste Forderungen von Gesundheitsminister Anschober - ÖVP wäre gut beraten, hier mitzuziehen."

Der grüne Sozial- und Gesundheitsminister Rudolf Anschober eröffnet die nächste Runde im innerkoalitionären Boxkampf mit der ÖVP. In einem TV-Interview stellt er den Verkauf von Cannabis-Blüten in Apotheken zur Diskussion – für den Einsatz in der Schmerztherapie. Anschober will demnach im Sommer einen „runden Tisch“ zu diesem Thema veranstalten. Für FPÖ-Bundesparteiobmann Norbert Hofer kommt das nicht in Frage: „Drogen auf Rezept kommt für uns nicht in Frage. Die Gefahr eines Missbrauchs ist zu groß. Marihuana gilt gemeinhin als Einstiegsdroge und ist eine große Gefahr für unsere Jugend. In dieser Frage besteht zwischen allen Parteien ein Konsens – bis eben auf die Grünen. Ich fordere den ÖVP-Kanzler Sebastian Kurz auf, hier endlich für klare Verhältnisse zu sorgen und den grünen Schnapsideen eine Absage zu erteilen.“

Gibt bereits entsprechende Medikamente

 

Marihuana wird schon länger in der Schmerztherapie verwendet. Es gebe bereits jetzt eine Reihe von Medikamenten, die Cannabinoide enthalten und auch verschrieben werden können. Im Vorjahr war der medizinische Einsatz von Cannabis auch Thema im Gesundheitsausschusses des österreichischen Parlaments. Markus Müller, Rektor der Medizinischen Universität Wien und Präsident des Obersten Sanitätsrats, berichtete dort, dass es keine ausreichende wissenschaftliche Evidenz dafür gebe, dass Medizinalhanf Vorteile gegenüber der Verwendung der bereits zur Verfügung stehenden cannabisbasierten Präparate habe. Generell sei das Wissen über die sinnvolle medizinische Anwendung von Cannabinoiden noch sehr lückenhaft, bestätigte der Experte damals.

FPÖ für rigorose Anti-Drogen-Politik

 

Vielleicht springt Sozialminister Anschober aber nur seiner grünen Ministerkollegin Alma Zadic bei, die im Rahmen eines Interviews kurz nach ihrer Angelobung meinte, dass die Legalisierung von Marihuana „leider nicht“ im Regierungsprogramm stehe. „Die FPÖ steht für eine rigorose Anti-Drogen-Politik – zum Schutz unserer Kinder und Jugendlichen. Jeden Versuch, hier vom breiten gesellschaftlichen und politischen Konsens abzuweichen, werden wir aufzeigen und vehement bekämpfen. Die ÖVP wäre gut beraten, hier mit der FPÖ gemeinsam an einem Strang zu ziehen“, hält FPÖ-Bundesparteiobmann Norbert Hofer abschließend fest.


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