„Diese Kampagne einer Supermarktkette provoziert auf Kosten eines Werbe-Effektes derzeit auf eine widerliche Art und Weise Menschen mit Behinderung und deren Angehörige.“ zeigt sich der FPÖ-Abgeordnete und Dritte Nationalratspräsident Norbert Hofer entrüstet.
Brüskierung ganzer Bevölkerungsgruppe
Noch bis 21. Oktober sollen die Plakatsujets hängen. Das bedeutet weitere neun Tage lesen zu müssen, dass man mit Behinderung unbrauchbar sei. Hofers Leben wurde durch einen Unfall beim Paragleiten auf den Kopf gestellt. Auf die Erstdiagnose, künftig ein Leben im Rollstuhl führen zu müssen, folgte ein jahrelanger Kampf zurück ins Berufsleben. Hofer - weist diese Art der Werbung nicht nur als Politiker, sondern vor allem auch als Betroffener entschieden zurück: „So eine Kampagne stigmatisiert und verletzt eine ganze Gruppe und fördert trotz der zu erwartenden 'Auflösung' der Provokation ein Vorurteil gegenüber -zigtausenden Menschen, die ein wesentlicher und wichtiger Bestandteil unserer Gesellschaft sind.“
Werbe-Gestalter sollen einmal "Weißen Hof" besuchen
Als jemand, der die Hürden, aber auch die daraus resultierenden Chancen einer Behinderung persönlich kennt, empfiehlt der Dritte Nationalratspräsident den Verantwortlichen hinter dieser Kampagne den direkten Draht zu behinderten Menschen zu pflegen und zum Beispiel einmal das Rehabilitationszentrum „Weißer Hof“ zu besuchen: „Der direkte, menschliche Kontakt würde die notwendige Portion Empathie entwickeln, um von einer derartigen Kampagne die Finger zu lassen. Menschen mit Behinderung sind weder unbrauchbar, noch haben sie es sich verdient, derart beleidigt zu werden.“ schließt Hofer.