Skip to main content
27. April 2017 | Arbeit und Soziales

Neue Technologie braucht bessere Bildung

Nehmen Roboter den Menschen die Arbeit weg – oder helfen sie ihnen dabei?

"Industrie 4.0, die Roboter kommen“ war das Thema einer Podiumsdiskussion des Cajetan-Felder-Instituts. Im Wiener Palais Palffy diskutierte FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl mit Vertretern von Wirtschaft und Gewerkschaft über Chancen und Risiken.

Kickl sieht in der neuen Technologie weniger eine Revolution wie bei der Dampfmaschine oder dem Fließband, sondern vielmehr einen Prozess, der sich schrittweise weiter entwickelt. Besondere Aufmerksamkeit schenkten die Diskutanten der Frage, wie viele Arbeitsplätze durch diese neuen Technologien gefährdet sind. Glaubt man diversen Studien, wären aufgrund der Digitalisierung die Hälfte der Arbeitsplätze in Gefahr. Darüber gingen die Meinungen am Podium jedoch weit auseinander.

Rationalisierungsgefahren

Es verwundert wohl kaum, dass viele Menschen fürchten, ihren Arbeitsplatz an eine Maschine zu verlieren. Bereits heute sind etwa Mitarbeiter eines Supermarktes angehalten, die Kunden auf Selbstbedienungskassen einzuschulen. Ob sie sich dadurch nicht selbst wegrationalisieren, bleibt dahingestellt. Kickl rief die Menschen zu einem bewussteren Umgang mit den diversen technologischen Fortschritten im Alltag auf: „Ich persönlich gehe im Supermarkt nicht zur Selbstbedienungskassa, nicht aus Bequemlichkeit, sondern um Arbeitsplätze zu sichern.“ Dass im Bildungssektor ein enormer Aufholbedarf beim Einsatz und dem Umgang mit neuen Technologien herrscht, darüber sind sich alle am Podium einig. Ein Bereich, in dem die Bundesregierung in den letzten Jahren säumig geblieben ist. Denn trotz der über 53.000 sofort verfügbaren offenen Stellen, kann nicht jeder Arbeitssuchende am Arbeitsmarkt untergebracht werden. Nicht zuletzt aufgrund der völlig falschen Zuwanderungspolitik, die sich vor allem in den Bildungsstandards der jungen Generation zeigt. Es ist nicht nur wichtig, dass unsere Kinder lernen mit den neuen Technologien umzugehen, sondern diese auch zu verstehen. Und das geht ohne Lesen und Schreiben einmal nicht“, mahnte der FPÖ-Generalsekretär.

NFZ 27.04.2017


© 2024 Freiheitliche Partei Österreichs. Alle Rechte vorbehalten.