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25. November 2020 | Europäische Union, Sport

Neue Verordnung zu bleihaltiger Schrotmunition für Jagd völlig überschießend

FPÖ-EU-Parlamentarier Haider: "Ganz Österreich ein Feuchtgebiet? - Beweislastumkehr für Jäger unzumutbar und rechtsstaatlich fragwürdig."

„Die neue EU-Verordnung zum Verbot bleihaltiger Schrotmunition in Feuchtgebieten ist völlig überschießend und kommt einem De-Facto-Verbot dieser Munition gleich“, erklärte der freiheitliche Europaparlamentarier Mag. Roman Haider. Zwar sei es zu begrüßen, wenn bleihaltige Munition von echten Gewässern ferngehalten werde. Die Verordnung erkläre jedoch in der Realität ganz Österreich zu einem Feuchtgebiet, da auch plötzlich durch Regen auftretende größere Wasseransammlungen als Feuchtgebiet gelten würden. „Das ist so praxisfern, dass es nur einem Eurokraten einfallen kann“, kritisierte Haider.

Jäger und Sportschützen unter Generalverdacht

Außerdem sei es völlig unverständlich und rechtsstaatlich höchst fragwürdig, jeden Jäger oder Sportschützen mit Bleimunition durch eine Beweislastumkehr sofort unter Generalverdacht zu stellen. „Jäger sind dem Gedanken des Naturschutzes verpflichtet. Deswegen ist es auch moralisch falsch, sie generell der vorsätzlichen Umweltverschmutzung zu verdächtigen“, stellte Haider fest.

Untaugliche Regeln aus chemischer Industrie

"Die Regeln, die zur Anwendung kommen sollen, stammen aus dem Bereich der chemischen Industrie, in denen mit besonders gefährlichen Stoffen hantiert wird. In diesem Bereich ist eine Beweislastumkehr sinnvoll, bei Jägern ist sie reine Schikane. Man kann doch für einen Jäger nicht die gleichen Regeln anwenden wie bei einem Chemiekonzern“, verwies Haider auf die Unsinnigkeit der geplanten Verordnung. „Ich werde mich jedenfalls für eine sinnvolle Regelung einsetzen, die sowohl dem Umweltschutz als auch einer praktikablen Jagdausübung Rechnung trägt“, betonte Haider.


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