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20. August 2019 | Arbeit und Soziales

Österreich trauert um Rudolf Hundstorfer

Auch FPÖ-Parteispitze zeigt sich bestürzt: „Wir haben ihn bei allen politischen Gegensätzen menschlich und fachlich sehr geschätzt. Über die Parteigrenzen hinweg hat uns das Ziel geeint, Österreich als lebenswerten Sozialstaat zu erhalten."

Der SPÖ-Sozialpolitiker Rudolf Hundstorfer verstarb heute, Dienstag, völlig unerwartet an einem Herzinfarkt.

SPÖ Presse und Kommunikation / flickr.com (CC BY-SA 2.0)

Der österreichische Sozialpolitiker und Gewerkschafter Rudolf Hundstorfer ist tot. Er starb mit nur 67 Jahren heute, Dienstag, an einem Herzinfarkt. Der am 19. September 1951 geborene Wiener erlernte nach Abschluss der Hauptschule den Beruf eines Bürokaufmannes und arbeitete für den Magistrat der Stadt Wien. Er engagierte sich schon in den 1970er-Jahren in der Gewerkschaft der Gemeindebediensteten, deren Vorsitzender er ab 2003 war.

An den Schalthebeln österreichischer Sozialpolitik

Ab 1990 war Hundstorfer auch Mitglied des Wiener Gemeinderates und Landtages, aus dem er erst 2007 ausschied, nachdem er 2006 nach dem Rücktritt von Fritz Verzetnitsch zum Präsidenten des ÖGB ernannt worden war. Aus dieser Funktion schied er 2008 aus und übernahm im Kabinett Werner Faymanns das Amt des Sozialministers, das er bis 2016 innehatte. In diesem Jahr trat Hundstorfer zur Wahl des Bundespräsidenten an, schied aber mit nur 11,28 Prozent der Stimmen schon im ersten Wahlgang aus. Ab 2018 wirkte er als Präsident der Wiener Volkshilfe.

"Gemeinsame Ziele über Parteigrenzen hinweg"

Hundstorfers unerwartetes Ableben führte zu großer Betroffenheit auch außerhalb der SPÖ, etwa bei FPÖ-Bundesparteiobmann Norbert Hofer und dem geschäftsführenden FPÖ-Klubobmann Herbert Kickl. Beide haben jahrelang mit Hundstorfer im parlamentarischen Sozialausschuss zusammengearbeitet. „Wir haben Rudolf Hundstorfer bei allen politischen Gegensätzen menschlich und fachlich sehr geschätzt. Über die Parteigrenzen hinweg hat uns das Ziel geeint, Österreich als lebenswerten Sozialstaat zu erhalten. Unser Beileid gilt in diesen Stunden seinen Angehörigen und Freunden“, so Hofer und Kickl im Namen der FPÖ und des freiheitlichen Parlamentsklubs.

"Immer Dialogbereitschaft und Respekt vor politisch Andersdenkenden"

Schwer bestürzt zeigt sich auch die freiheitliche Sozialsprecherin Dagmar Belakowitsch. „Mit dem überraschenden Ableben meines Kollegen Hundstorfer verliert Österreich einen verdienten Sozialpolitiker“, so Belakowitsch. „In seiner achtjährigen Dienstzeit als Sozialminister zeigte er immer Dialogbereitschaft und Respekt vor dem politisch Andersdenkenden. Trotz weltanschaulicher Unterschiede war die Zusammenarbeit mit ihm sehr konstruktiv und von hoher gegenseitiger Wertschätzung geprägt“, betonte Belakowitsch und drückt der Familie ihr tiefst empfundenes Beileid aus.


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