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18. November 2022 | Tierschutz, Parlament

ÖVP und Grüne nehmen Tierleid bewusst in Kauf!

FPÖ-Tierschutzsprecher Kainz: "Regierungsparteien stimmen gegen Verbesserungen bei Tiertransporten und gegen schärfere Maßnahmen beim illegalen Welpenhandel."

"Kein gutes Bild gaben die Regierungsparteien bei zwei Oppositionsanträgen zu Verbesserungen im Tierschutz ab, denn beide Male verweigerten ÖVP und Grüne ihre Zustimmung", kritisierte FPÖ-Tierschutzsprecher Alois Kainz. Die Anträge hatten strengere Regelungen bei Tiertransporten sowie dem Welpenhandel zum Inhalt.

Lebendtiertransporte nur bis zum nächsten Schlachthof

Die bestehenden Regeln für Tiertransporte seien sehr lasch. Eine EU-Verordnung regelt die Transporte sowohl für EU-Mitgliedsländer, als auch für Drittstaaten. Während die Einhaltung innerhalb der EU bereits sehr mangelhaft sei, sehe es in Drittstaaten noch schlechter aus, so Kainz. „Es ist daher dringend notwendig, dass Transporte von Lebendtieren zum Ziel der Schlachtung, Mästung oder Züchtung nur zum nächstgelegenen Schlachthof oder über nur eine Grenze in ein EU-Mitgliedsland, jedoch nicht in Drittstaaten führen dürfen. Einem entsprechenden Antrag wird die FPÖ daher zustimmen.“

Welpen-Importe ohne Tollwut-Imfpung

Im Kampf gegen den illegalen Welpenhandel gebe es ebenfalls Verbesserungsbedarf. Die aktuelle Gesetzeslage erlaubt den Import von Welpen, sobald diese acht Wochen alt sind. Die Tiere brauchen keine Tollwutimpfung, sondern lediglich eine Tollwut-Unbedenklichkeitsbescheinigung. „Darin wird versichert, dass das Tier seit der Geburt nur an einem Ort war, mit keinem anderen Wildtier in Kontakt gekommen ist oder – falls es beim Transport von der Mutter begleitet wird – nur von dieser abhängig ist. Die Angaben der Händler sind nicht immer korrekt, weshalb viele Welpen schon krank nach Österreich kommen und dann eingeschläfert werden müssen“, berichtete Kainz.

Tierschutz ist Regierung kein Anliegen

"Die österreichische Regierung soll sich daher in der EU dafür stark machen, dass Welpen erst dann eingeführt werden dürfen, wenn sie einen Tollwut-Impfschutz haben. Das sei ab der 15. Woche möglich. „Auch diesen Antrag wird die FPÖ unterstützen – ÖVP und Grüne kneifen abermals und zeigen damit, dass ihnen Tierschutz offensichtlich kein echtes Anliegen ist“, kritisierte der freiheitliche Tierschutzsprecher.

Tierschutz ist keine ideologische Frage

„Tierschutzangelegenheiten sind immer emotionale Debatten im Hohen Haus. Und das hat auch seine Berechtigung, denn es zeigt, dass dieses Thema niemanden kalt lassen darf“, betonte heute, Freitag, auch FPÖ-Nationalratsabgeordneter Hannes Amesbauer im Zuge einer Debatte zum Thema „Stopp den Tierqualen durch Tiertransporte“ im Nationalrat. Tierschutz sei keine ideologische Frage, sondern erfordere tragfähige Lösungen: „Mehrere erfolgreiche Volksbegehren zu diesem Thema haben gezeigt, dass etwas getan werden muss. Die Zustände, die auf österreichischen und europäischen Straßen teilweise herrschen, können wir als zivilisierte Menschen nicht zulassen. Da gehören Verbesserungen her!“

Untragbare Zustände nicht hinnehmbar

Es gäbe Alternativen und Vorschläge, so Amesbauer: „Zum Beispiel Transporte nur zum nächstgelegenen Schlachthof. Und wenn der zu klein ist oder die Kapazitäten nicht erfüllen kann, braucht es auch da praktikable Lösungen. Man kann nicht immer sagen, das geht nicht. Es ist natürlich auch möglich, geschlachtete Tiere zu transportieren, die Tiefkühlung ist schon länger erfunden worden. Es kann ja nicht sein, dass -zigtausende Kilometer quer durch Europa bis Nordafrika die Zustände herrschen, die wir erkennen. Da gibt es Videos, die sind zum grausen!“

Nicht Konsumenten, Politik muss entscheiden

„Man kann das auch nicht immer nur auf die Konsumenten abwälzen. Es ist nicht die Entscheidung der Konsumenten, wie mit Tieren umgegangen wird. Das ist Aufgabe der Politik“, mahnte der freiheitliche Mandatar. Auch die Landwirte solle man ins Boot holen: „Man darf nicht auf die Landwirtschaft 'hinpecken'. Der absolut großen Masse der Landwirte ist der korrekte und ordentliche Umgang mit ihren Tieren, die ja auch ihre Lebensgrundlage sind, sehr wichtig, und die gehen auch vorbildlich mit den Tieren um. Natürlich gibt es auch wenige schwarze Schafe.“ Abschließend sagte Amesbauer: „Wir sind gewählt, um Änderungen herbeizuführen. Das sind wir den Tieren auch schuldig, dass wir alles unternehmen, um die Zustände auf den Straßen zu beenden.“


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