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16. Juli 2019 | FPÖ, Finanzen

Schuldenbremse: Budget- und Steuerpolitik mit Hausverstand

Hubert Fuchs, Steuerrechtsexperte und Ex-FPÖ-Finanzstaatssekretär, zur Budgetpolitik der Freiheitlichen.

Hubert Fuchs, Steuerrechtsexperte und Ex-FPÖ-Finanzstaatssekretär, zur Budgetpolitik der Freiheitlichen.

Andreas Ruttinger

Nach 65 Jahren der Schulden­politik – unter maßgeblicher Mitverantwortung der SPÖ bzw. ÖVP – werden wir 2019 auf Bun­desebene erstmals einen administ­rativen Überschuss erwirtschaften. Hätte Altkanzler Sebastian Kurz die Koalition nicht ohne Not in die Luft gesprengt, so hätten wir das Nulldefi­zit sowohl auf Bundesebe­ne, als auch gesamtstaat­lich bis 2023 durchgehend gewährleisten können. Im Jahr 2023 hätte Österreich erstmals seit dem EU-Beitritt (!) sämtliche Maastricht-Kriterien erfüllt. Mög­lich gemacht hat diese nachhaltige, verantwortungsvolle und zukunfts­orientierte Budgetpolitik die frei­heitliche Regierungsbeteiligung.

Hausverstand sollte auch für Regierungen gelten

Um sicherzustellen, dass künf­tige Regierungen mit dem Steuer­geld der Österreicher ebenso ver­antwortungsvoll umgehen wie die ÖVP-FPÖ-Koalition, war eine ver­fassungsrechtliche Verankerung der Schuldenbremse als Ergänzung zum EU-Stabilitäts- und Wachs­tumspakt notwendig. Kein Pri­vathaushalt kann auf Dauer mehr ausgeben als er einnimmt. Dieser Hausverstand sollte auch für Re­gierungen gelten!

Die vergangene parlamentari­sche Woche war für die Österrei­cher eine gute Woche! Neben der Schuldenbremse wurden zahlrei­che Maßnahmen von der FPÖ mit­beschlossen, die ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein tra­gen.

FPÖ maßgeblich an Steuerentlastungs-Paket beteiligt

Eine bedeutende Maßnahme be­trifft die Steuerreform 2020 mit der Entlastung niedriger Ein­kommen von Arbeitnehmern und Pensionisten durch eine Rücker­stattung der Sozialversicherungs­beiträge (SV-Bonus) und der Ent­lastung von Kleinunternehmern (Pauschalierungsmöglichkeit in der Einkommensteuer, Erhöhung der Kleinunternehmergrenze in der Umsatzsteuer, Erhöhung der Gren­ze für geringwertige Wirtschafts­güter, Senkung der Sozialversiche­rungsbeiträge, Bürokratieabbau). Arbeitnehmer werden dadurch um bis zu 300 Euro jährlich entlastet, Pensionisten um bis zu 200 Euro jährlich. Ohne dem Engage­ment der FPÖ in den letzten Wo­chen wären die­se wichtigen Ent­lastungsmaßnahmen nicht mehr umgesetzt worden! All diese Maß­nahmen wurden budgetär bereits berücksichtigt.

Pflegegeld wird angepasst, Mindestpension erhöht

Weitere wichtige Maßnahmen betreffen die automatische Va­lorisierung des Pflegegeldes in al­len Stufen und die Erhöhung der monatlichen Mindestpension für Österreicher auf 1.200 Euro bzw 1.500 Euro für Ehepaare. Auch wenn diese Maßnahmen noch nicht budgetiert wurden, sind wir die­se der älteren Generation einfach schuldig. Wer diese notwendigen Maßnahmen abfällig als „Wahlzu­ckerl“ bezeichnet, verhöhnt damit die Pensionisten, Pflegebedürfti­gen und deren Familien, die eine ganz hervorragende Arbeit leisten.

Fairness und soziale Gerechtigkeit für die Österreicher

Auf Grund eines Urteils des Eu­ropäischen Gerichtshofes musste Österreich eine EU-rechtskonfor­me Ausgestaltung der Bestim­mungen über die Anrechnung von Vordienstzeiten (Zeiten vor dem 18. Geburtstag) von öffentlich Be­diensteten sicherstellen. Diese un­erwarteten Mehrkosten sind bud­getär zwar nicht berücksichtigt, stellen aber eine gerechte und rechtsnotwendige Maßnahme dar.

Die FPÖ wird auch weiterhin für eine Budget- und Steuerpolitik mit Hausverstand eintreten, wodurch Fairness und soziale Gerechtigkeit für die Österreicher sichergestellt sind.


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