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05. Juni 2020 | Bildung

Sommerschulen: Rückstand aus acht Wochen Corona-Stillstand dringend aufholen!

FPÖ-Bildungssprecher Brückl: "Ob zwei Wochen ausreichen, um strukturelle Lerndefizite bei aufholbedürftigen Schülern zu egalisieren, erscheint fraglich."

„Gute Ansätze“ sieht der FPÖ-Bildungssprecher Hermann Brückl im heute, Freitag, vorgestellten Plan für Sommerschulen. „Es ist ein gutes Zeichen, dass man bemüht ist, den Lernrückstand der letzten Wochen und Monate aufzuholen. Auch die Einbindung von Lehramtsstudenten halte ich für richtig, immerhin haben wir das schon vor Wochen gefordert“, so Brückl.

Heimaturlaub statt Deutschunterricht

„Dennoch sind noch einige offene Fragen zu beantworten. So stellt sich für mich die Frage, ob zwei Wochen Sommerschule ausreichen, um strukturelle Lerndefizite bei aufholbedürftigen Schülern zu egalisieren. Andererseits ist zu bedenken, dass diejenigen, denen der Deutschunterricht in den Sommerschulen zugutekommen sollte, oftmals genau zu dieser Zeit auf Heimaturlaub sind“, sagte Brückl.

Lehramts-Studenten als billige Arbeitskräfte

„Etwas schade finde ich es dann auch, dass man die Lehramts-Studenten mit fünf ECTS-Punkten für den Unterricht samt Vor- und Nachbereitung abspeist. Gerade, weil ÖVP-Minister Heinz Faßmann in Ausschussdebatten davon gesprochen hat, den Studenten die Anrechnung als Praktikum zu ermöglichen“, betonte der FPÖ-Bildungssprecher, „so holt man sie de facto nur als Billigarbeitskräfte. Eine echte Wertschätzung wäre es, den Lehramtsstudenten eine Entlohnung auf dem Niveau der einberufenen Zivildiener zu garantieren. Außerdem ist die Unterstützung der Studenten im Unterricht mit nur einem Lehrer pro Standort doch etwas dürftig.“

Bildung - eine soziale Frage

„Oder rechnet der ÖVP-Bildungsminister ohnehin nur mit wenig Andrang? Es wäre ob der Freiwilligkeit auch zu erwarten. Immerhin kommen die bedürftigeren Schüler oft aus sozialen Verhältnissen, wo der Druck, in die Schule zu gehen, meist nicht der größte ist“, meinte Brückl.


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