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20. Februar 2020 | Umwelt

Tiertransporte in Drittländer müssen umgehend unterbunden werden

Freiheitliche fordern per Antrag im Salzburger Landtag die Einhaltung von Tierschutzbestimmungen bei Langstreckentiertransporten.

„Langstrecken-Tiertransporte in Drittländer, in denen Tierschutzstandards regelmäßig nicht eingehalten werden, müssen verboten werden“, forderte die FPÖ-Tierschutzsprecherin Bundesrätin Marlies Steiner-Wieser. „Die FPÖ wird daher, gestützt auf ein EuGH-Urteil, ein dementsprechendes Verbot mit einem Antrag im Salzburger Landtag einfordern“, kündigte Steiner-Wieser an. Der Antrag fordert die Landesregierung auf, die Abfertigung von Tiertransporten in Drittstaaten, in denen keine EU-konformen Tierschutzbestimmungen bestehen bzw. eingehalten werden, bis auf weiteres zu versagen sowie eine Liste jener Drittländer auszuarbeiten, in denen nationale und europarechtliche Tierschutzstandards regelmäßig nicht eingehalten werden und hinsichtlich derer eine bedenkenlose Abfertigung von Tiertransporten durch Salzburger Amtsveterinäre generell nicht möglich ist.

Vorbild für andere Bundesländer

„Analog könnten auch andere Bundesländer vorgehen und so dem Tierleid ein rasches Ende bereiten, während von der Initiative von Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger, ein Verbot auf EU-Ebene durchzusetzen, wohl kein kurzfristiger Erfolg zu erwarten ist“, erklärte Steiner-Wieser.

Mehr Rindertransporte in arabisch-moslemischen Raum

Die Tierschutzsprecherin bezieht sich dabei auf ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs, das das veterinärmedizinische Verbot eines solchen Tiertransportes nach Usbekistan bestätigte. „Im gegenständlichen Fall hätte das Transportunternehmen nur auf der innergemeinschaftlichen Strecke des insgesamt mehr als 6.000 Kilometer langen Lebendtier-Transportes die entsprechenden Tierschutzbestimmungen einhalten können. Für jene Abschnitte, die durch Drittländer führten, konnten keine ausreichenden Ruhe- oder Umladeorte vorgewiesen werden“, so Steiner-Wieser, die weiter ausführt, dass gerade in den letzten Jahren die Zahl der Rindertransporte in den arabisch-moslemischen Raum eklatant zugenommen haben.

Probleme auch innerhalb der EU

Die Freiheitlichen treten jedoch auch gegen qualvolle Tiertransporte innerhalb der EU ein und hinterfragen kritisch, warum etwa Schweine von Rohrbach im Mühlviertel ins 800 Kilometer entfernte Parma transportiert werden müssen, nur um postwendend Original-Parmaschinken im Rohrbacher Supermarkt anbieten zu können, wo gleichwertige heimische Produkte erhältlich sind. „Wir werden nicht lockerlassen und hoffen auf breite Zustimmung sowie rasche Umsetzung des Verbots“, so Steiner-Wieser.


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