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10. August 2020 | Asyl, Gesundheit

Ungetestete Asylwerber werden quer durch Österreich verschickt

FPÖ-Abgeordneter Ries: "Innenminister Nehammer gefährdet mit dieser Praxis Polizeibeamte und andere Zugreisende."

„Die Ampel steht auf rot für ÖVP-Innenminister Karl Nehammer! Während österreichische Touristen wegen des Coronavirus nach einem Auslandsaufenthalt vielfach in Quarantäne müssen, werden Asylwerber ohne Schutzmaßnahmen quer durch Österreich 'verschickt'. Das ist untragbar und unverzüglich abzustellen. Mit solchen unkoordinierten Aktionen gefährdet Nehammer nicht nur seine eigenen Beamten, sondern auch Österreicher, die zum Beispiel auf dem Weg zur Arbeit mit Risikopersonen in Kontakt kommen“, sagte heute, Montag, der burgenländische FPÖ-Nationalratsabgeordnete Christian Ries.

Illegale trotz Corona-Kontakt weitergeschickt

Ries nahm konkret Bezug auf einen Fall aus seinem Heimatbundesland: „Vergangene Woche wurden im Burgenland an einem Tag mehr als 20 illegal aufhältige Fremde aufgegriffen, die Asyl verlangten. Sie wurden nach Eisenstadt ins dortige Kompetenzzentrum der Polizei verbracht. Eine Asylwerberin erlitt einen Schwächeanfall, ihr wurde Erste Hilfe geleistet, und sie wurde ins Krankenhaus verbracht, wo sie positiv auf Corona getestet wurde. Die übrigen Asylwerber blieben in Eisenstadt oder wurden aufgefordert, sich mit der Bahn nach Salzburg zu begeben, um dort aufgenommen zu werden. Wie viele dieser Asylwerber ebenfalls mit Corona infiziert sind, ist zur Stunde unbekannt. Es ist auch unbekannt, wie viele Mitreisende sich im Zug der ÖBB eventuell zwischenzeitlich infiziert haben.“

Urlaubs-Heimkehrer müssen ohne Test in Quarantäne

Angesichts der Tatsache, dass exakt ab heute Österreicher, die ihren Urlaub am spanischen Festland verbracht haben, einen negativen PCR-Test brauchen, oder in Heimquarantäne müssen, sei die Praxis, Asylwerber einfach quer durch Österreich reisen zu lassen, ja noch unverständlicher, so Ries weiter. „Die Vorgangsweise des Innenministers bei Asylwerbern ist nicht nur eine Ungleichbehandlung gegenüber der eigenen Bevölkerung, sondern beinhaltet auch ein unkalkulierbares gesundheitliches Risiko für die Beamten, die mit diesen Asylwerbern befasst sind, und auf jeden Fall für Reisende, die mit den nicht getesteten Personen in Kontakt kommen“, sagte der freiheitliche Abgeordnete.

"Zweite Welle" direkt aus dem Innenministerium

„Diese Praxis Nehammers ist sofort abzustellen, denn sonst bricht die befürchtete 'zweite Welle' direkt aus dem Innenministerium über Österreich herein. Aufgegriffene Asylwerber sind unmittelbar zu testen und jedenfalls bis zu einem negativen Ergebnis unter Quarantäne zu stellen, bevor an eine Einvernahme durch Beamte und an eine Weiterreise im Bundesgebiet überhaupt zu denken ist!“, forderte Ries.


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