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29. Oktober 2019 | Gesundheit

"Vorwürfe gegen 'Original Play' müssen rasch aufgeklärt werden"

FPÖ-Abgeordnete Ecker: „Verdacht auf Einladung zum Kindesmissbrauch muss ernst genommen werden – Überprüfung durch Volksanwaltschaft begrüßenswert.“

Die Bilder waren gelinde gesagt verstörend: Auf den im ORF vor wenigen Tagen erstmals ausgestrahlten Privatvideos aus Kindergärten sieht man Erwachsene, durchwegs Männer, einige schon älter, die sich mit kleinen Kindern beiderlei Geschlechts sehr körperbetont am Boden herumbalgen. Wer glaubt, dies seien Eltern oder Pädagogen, liegt ganz falsch - es sind Wildfremde, die in Kindergärten und Schulen kommen und dort das Therapiespiel "Orginal Play" praktizieren. Laut Eigendefinition soll es unter anderem dabei helfen, Aggression und Gewaltbereitschaft bei den Kindern abzubauen. Pädagogen stoßen sich aber nicht nur daran, dass es keine effektive Überprüfung der Teilnehmer gibt, sondern auch, dass die "Spieler" nach nur zwei Tagen "Ausbildung" bereits auf die Kinder losgelassen werden.

Experten sehen "Einladung zum Kindesmissbrauch"

Die freiheitliche Nationalratsabgeordnete Rosa Ecker sprach sich heute, Dienstag, dafür aus, „dass die Kurse des Vereins ‚Original Play‘ an allen Kindergärten und Schulen in Österreich – sofern dies noch nicht geschehen ist – gestoppt werden. Es gilt nun, rasch die Vorwürfe, wonach bei diesen Kursen fremde Erwachsene mit Kindern ‚irritierend am Boden auf Matten spielen‘, zu klären“, so Ecker. Sie verwies darauf, „dass laut Experten dies eine Einladung zum Kindesmissbrauch sein könnte und in Bayern und Hamburg bereits offiziell vor dem Verein gewarnt wird.“ „Bis zur Aufklärung des Verdachts darf es keine weiteren derartigen Kurse mehr geben“, betonte Ecker, die zudem die Ankündigung der Volksanwaltschaft, wonach es eine Prüfung des Vereins und der Vorwürfe geben wird, begrüßte.

Wer prüft Vereine, die mit Kindern zu tun haben?

„Das zuständige Bildungsministerium ist aufgefordert, sich rasch einen Überblick darüber zu verschaffen, welche externen Vereine – nicht nur der Verein ‚Original Play‘ – in unseren Kindergärten und Schulen zum Einsatz kommen. Die Politik muss jetzt die besonders hohe Verantwortung gegenüber den Kindern wahrnehmen. Dazu gehört auch, dass wir diese Aufgabe des bestmöglichen Schutzes unserer Kinder gerade in Einrichtungen der Kinderbetreuung, in Kindergärten und Schulen sicherstellen“, betonte die Landesobfrau der „Initiative Freiheitliche Frauen“ (IFF) Oberösterreich.

Kein Überblick, wo "Original Play" im Einsatz war

„Offensichtlich ist weder im Bildungsministerium noch in den Bildungsdirektionen in den Ländern ein Überblick gegeben, in welchen Einrichtungen in Österreich überhaupt und wie oft dieser Verein im Einsatz war. Fraglich ist auch, ob die Eltern der Kinder über die Tätigkeit des Vereins in den Schulen und Kindergärten entsprechend vorab informiert wurden“, sagte Ecker.


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