Kritik am Defacto-Aus für das Modell der geblockten Altersteilzeit übte heute, Mittwoch, FPÖ-Sozialsprecherin und Klubobmann-Stellvertreterin Dagmar Belakowitsch in ihrer Rede im Nationalrat: „Am Papier bleibt es bestehen, allerdings wird es nicht mehr weiter gefördert. Das sind die üblichen Taschenspielertricks – wie auch in der Corona-Zeit. Da wurde ebenfalls behauptet, dass die Schulen offen sind. In Wahrheit sind die Kinder aber daheim gewesen. Das Modell der geblockten Altersteilzeit wurde zwar nur von rund drei Prozent der Menschen in Anspruch genommen, für die Wirtschaft war es aber von enormer Bedeutung. So konnten beispielsweise Nachfolger gut eingeschult werden, das Modell hat Sinn ergeben. Schwarz-Grün hat es nun defacto abgeschafft.“
200.000 offene Stellen - aber auch 400.000 Arbeitslose
Auch viele Arbeitnehmer, die aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr so gut arbeiten konnten, haben sich gerne für die geblockte Altersteilzeit entschieden. Belakowitsch: „Nach der Karenzzeit-Verkürzung ist der heutige Beschluss von Schwarz-Grün ein weiterer Schritt im Sozialabbau dieser Regierung. Und wenn die ÖVP meint, sie wollen die Probleme der Zeit lösen, dann antworte ich: Dafür muss man in die Zukunft schauen. Die ÖVP schafft mit ihrer Politik die Probleme der Zukunft. Zwar gibt es 200.000 offene Stellen – gleichzeitig haben wir aber 400.000 Arbeitslose, Tendenz stark steigend. Auch deshalb war das Modell der geblockten Altersteilzeit ein gutes Modell. Es abzuschaffen, greift daher zu kurz.“