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24. Februar 2020 | Frauenpolitik

Eigene vier Wände oft der gefährlichste Ort für Frauen

FPÖ-Frauensprecherin Ecker nach heuer schon sechs Frauenmorden: Ministerinnen Raab und Zadic sind in Pflicht zu nehmen – letztes Opfer in der Steiermark wandte sich in Todesangst an Polizei - leider vergeblich."

Zu den bereits sechs Frauenmorden in Österreich seit Jahresbeginn stellte heute, Montag, die freiheitliche Frauensprecherin Rosa Ecker fest: „Auch in den nun aktuellen Fällen waren die Täter die eigenen oder Ex-Partner der getöteten Frauen. Die eigenen vier Wände sind leider oftmals der gefährlichste Ort für Frauen. Frauenministerin Susanne Raab und Justizministerin Alma Zadic sind in der Pflicht, endlich die Hilfe und Unterstützung zu bieten, die Frauen brauchen, um vor drohender Gewalt unterstützt zu werden - wir müssen die Opfer schützen und nicht die Täter. Dazu gehört, dass die rechtlichen Möglichkeiten, etwa für eine Wegweisung oder die Untersuchungshaft, zum Schutz des Opfers angewendet werden.“

Warum unternahm Polizei nichts?

„Stimmen die Medienberichte, so hat sich das jüngste Opfer, eine 34-Jährige aus der Steiermark, schon zwei Wochen vor der Tat in Todesangst vor ihrem Ex-Partner an die Polizei gewandt und auch die Nachbarschaft gebeten, umgehend die Polizei zu rufen, wenn er gesehen wird. Auch wenn es für die Hinterbliebenen und hier vor allem auch um die Tochter des Opfers nichts mehr ändern wird, so muss dringend Informationen dringend nachgegangen werden. Es stellt sich die Frage, ob die Polizei die Angst der Frau – die sich leider als berechtigt herausgestellt hat – ernstgenommen hat und warum nicht entsprechende Maßnahmen wie etwa ein Betretungs- oder Annäherungsverbot umgehend ausgesprochen wurde“, so Ecker.

Viele wissen in ihrer Angst nicht, wohin

„Es ist längst überfällig, dass der Opferschutz ausgebaut wird. So wird es auch nötig sein, dafür Mutter-Kind-Heime auszubauen. Nur so kann es gelingen, mehr Frauen vor potentiellen Tätern zu schützen. Denn Fakt ist, dass viele Frauen und Mütter viel zu lange Gewalt ausgesetzt sind, weil sie nicht wissen, wohin sie zum Schutz gehen können. Trotz verstärkter Informationen und Kampagnen wissen leider nach wie vor viele Frauen nicht, wo sie Hilfe erhalten, oder sind derart eingeschüchtert, dass sie sich nicht trauen, aktiv Hilfe zu holen. Es muss ein gemeinsames Ziel sein, dass die Öffentlichkeit vor allem im Bereich der familiären und häuslichen Gewalt aufgerüttelt wird und entsprechende Maßnahmen gesetzt werden“, bekräftigte Ecker.


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