Skip to main content
24. Februar 2020 | Frauenpolitik

"Equal Pay Day": Lohnschere bringt auch niedrigere Pensionen für Frauen

FPÖ-Frauensprecherin Ecker: "Frauen droht durch Teilzeit-Tätigkeit Altersarmut - Kindererziehung und Pflege daheim werden nach wie vor nicht abgegolten."

Anlässlich des morgen, Dienstag, stattfinndenden "Equal Pay Days" zeigte die freiheitliche Frauensprecherin Rosa Ecker auf: „Mit der nach wie vor vorhandenen Lohnschere, wonach Frauen für dieselbe Tätigkeit weniger pro Stunde verdienen als Männer, bekommen in Folge Frauen auch wesentlich weniger Pension. Ein Schließen der Lohnschere ist weiter nicht in Sicht. Geht es in diesem Schneckentempo weiter, dann dauert es noch Jahrzehnte, bis die Unterschiede endlich der Vergangenheit angehören", zeigt sich Ecker enttäuscht.

Erster Schritt bei Anrechung von Karenzzeiten

Frauen bräuchten es aber nicht, dass Politik und Staat sich in die Aufteilung der Familienarbeit einmischen, hingegen sehr wohl, dass Frauen im Alter für ihre unbezahlten Leistungen bei Kindererziehung oder auch Pflege eine entsprechende Pension bekommen. "Ein erster Schritt in die richtige Richtung war die von der letzten Bundesregierung beschlossene Anrechnung von Karenzzeiten von bis zu 24 Monaten für Gehaltsvorrückungen, Urlaubsansprüche, Entgeltfortzahlungen und Krankenstandsansprüche“, betont die Freiheitliche.

Pflege wird nur bezahlt, wenn sie ausgelagert ist

Ecker verweist in diesem Zusammenhang darauf, dass derzeit nach wie vor Pflege-Zeiten nur dann abgegolten und etwas wert sind, wenn diese ausgelagert werden. „Macht es die Frau selbst und betreut sie ihre pflegebedürftigen Angehörige persönlich, so ist das eine unbezahlte und nicht angerechnete Tätigkeit. Das gleiche gilt bei der Erziehung der Kinder. Gemeinden und Land tragen die Abgangskosten für Krabbelstuben und Kindergärten - erzieht die Mutter selbst, ist das für die Allgemeinheit kostenlos. In beiden Bereichen sprechen wir von immensen Summen“, erklärte die Frauensprecherin.

Eigene Mindestpension für Frauen gefordert

„Viele Frauen arbeiten lange Jahre nur Teilzeit, und das kostet dann im Alter viel Geld, da sie dementsprechend weniger an Pension zu erwarten haben. Wir müssen es endlich schaffen, dass Frauen nicht nur gleichen Lohn für gleiche Arbeit erhalten, sondern auch die Pensionen für Frauen nicht länger nur 50 Prozent ausmachen im Vergleich zu jenen von Männern. Daher wäre es nötig, dass Frauen generell eine Mindestpension zusteht, wenn sie erwerbstätig waren, und nicht nur eine Mindestpension gemeinsam mit dem Ehemann. Das seit dem Jahr 2005 bestehende Modell des Pensions-Splittings wird kaum bis gar nicht beantragt – anscheinend geht es doch zu sehr an der Lebensrealität der durchschnittlichen Verdiener und Familien vorbei“, so Ecker.


© 2024 Freiheitliche Partei Österreichs. Alle Rechte vorbehalten.