Skip to main content
28. Mai 2020 | Frauen, FPÖ, Parlament

"Frauen tragen dieses Land durch die Krise"

FPÖ-Frauensprecherin Ecker: "Frauen in systemrelevanten Berufen brauchen mehr als ein 'Danke' und begeistertes Klatschen."

„In den letzten Wochen ist Frauenarbeit deutlich sichtbarer geworden. Fraglich aber ist, ob die vielen Frauen in den systemrelevanten Berufen vom Klatschen in Folge viel profitieren werden. Denn laut Experten zeigen vergangene Epidemien: Die Gleichstellung hat sich danach tendenziell negativ entwickelt. Frauen haben eine enorme nervliche Belastung und Herausforderung in der Krise auf sich genommen. Frauen wollen darauf aber nicht sitzengelassen werden", erklärte die freiheitliche Frauensprecherin Rosa Ecker im Nationalrat.

Unbezahlte Familien- und Pflegearbeit

Realistisch gesehen werde sich aber die Gehaltsschere weiterhin nur viel zu langsam schließen, sehe man sich den "Gender Pay Gap" an, der in Österreich bei 20 Prozent liege, der 'Pensions-Gap' sogar bei 42 Prozent. "Frauen können nicht weitere hundert Jahre warten, bis sich die Einkommensschere endlich schließt. Ganz zu schweigen von der weiblichen Altersarmut und dem Umstand, dass 75 Prozent der Familienarbeit und Pflege liebevoll, jedoch unbezahlt und nicht pensionswirksam auf den Schultern unserer Frauen liegt“, betonte Ecker.

Derzeitiger Schulbetrieb mit Beruf nicht vereinbar

Ecker zeigt auch auf, dass der derzeitige Schulbetrieb eine massive Herausforderung und Belastung ist: „Unvereinbar mit Berufstätigkeit, Betreuung mehr schlecht als recht, wenn das Kind gerade nicht in der Klasse Unterricht hat, weil der Platz und das Personal fehlen für eine qualitativ gute Betreuung, für das eventuelle Nachholen von versäumten Lernstoff.“ Dazu komme dann auch noch, dass diese Corona-Krise mit allen Einschränkungen sich auch bei Kindern durchaus schwer aufs Gemüt legt – kein Sportunterricht, kein gemeinsames Singen, keine Gruppenarbeiten. „Sogar den Buntstift darf man sich nicht, wie gewohnt, ausleihen. Masken und Schilder überall – aber nie normal.“

Frauen fehlen im Gesundheitsbudget

„Wir sind in Österreich weit entfernt von einer Chancengleichheit im Gesundheitsbereich für Frauen. Das Gesundheitsbudget umfasst nur einen kleinen Teil für die Frauengesundheit – immerhin betrifft das mehr als die Hälfte der Bevölkerung. Frauen werden auch hier finanziell stiefkindlich behandelt. Deshalb bringen wir Freiheitliche einen Antrag an die Frauenministerin und den Gesundheitsminister ein, die Maßnahmen im „Aktionsplan Frauengesundheit“ zu forcieren und weiterzuentwickeln, um eine gendergerechte, medizinische, psychosoziale und pflegerische Versorgung von Frauen bis ins hohe Alter gewährleisten zu können“, so Ecker.


© 2024 Freiheitliche Partei Österreichs. Alle Rechte vorbehalten.