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18. November 2021 | Familie, Frauenpolitik, Parlament

Frauenpolitik ist mehr als nur Gewaltschutz!

FPÖ-Frauensprecherin Ecker brachte im Nationalrat Entschließungsanträge für eine „SOS App“ und für eine „App für Familienleistungen“ ein.

„Das Frauenbudget steigt auf 18,4 Millionen Euro und das ist ein wichtiger Schritt, aber wir brauchen auch zielgerichtete Maßnahmen. So bräuchte es mehr Projekte im Bereich der Prävention, ebenso müssen wir die Gesellschaft zum alarmierenden Thema ‚Gewalt in der Familie‘ in Österreich wachrütteln und sie dafür gewinnen, nicht wegzusehen, sondern hinzusehen. Auch muss das Gewaltpotential – leider meist von Männern, die auch sehr oft fremde Wurzeln haben - erkannt werden“, sagte heute, Donnerstag, die freiheitliche Frauensprecherin Rosa Ecker in ihrem Debattenbeitrag im Nationalrat.

 

Wo bleibt dreistellige Notruf-Nummer?

 

„Frau Minister, was ist eigentlich aus der dreistelligen Telefonrufnummer geworden? Es braucht nämlich die Möglichkeit eines schnellen und unkomplizierten Hilfeschreis, nach dem dann sofort eine Antwort und eine Unterstützung zu erwarten ist. Nach dem auch die Polizei kommt, bevor ein Mord passiert und nicht erst dann, wenn es zu spät ist. So gibt es etwa in Spanien, Belgien oder Frankreich eine ‚SOS-App‘, die wirklich eine Unterstützung anbietet“, betonte Ecker, die in diesem Zusammenhang einen Entschließungsantrag betreffend „SOS-App“ einbrachte, indem die Frauenministerin aufgefordert wird, umgehend eine solche „SOS-Application“ anzubieten, die es von Gewalt betroffenen Frauen ermöglicht, im Gefahrenfall rasch mit der Polizei Kontakt aufnehmen zu können.

 

Familienleistungen sollten auf einen Klick abrufbar sein

 

„Gewaltschutz ist wichtig, aber Frauenpolitik darf nicht nur Gewaltschutz sein. Da die Ministerin immer wieder betont, dass Frauenpolitik eine Querschnittsmaterie ist, dann ersuche ich die ÖVP-Ministerin dringend, sich in dieser Materie mit ihren Ministern zusammenzusetzen, um dann Themenbereiche umzusetzen, die für Frauen in Österreich noch offen sind, wie etwa eine Absicherung und die Unterstützung in der häuslichen Pflege, der Corona-Bonus im Pflege- und Gesundheitsbereich – überhaupt aber die Rahmenbedingungen in der Pflege. So sollten auch Projekte zur Schließung des Einkommensunterschieds, oder die Absicherung von armutsgefährdenden Frauen in der Pension angegangen werden. Wo bleibt eine größere Anerkennung für die Care-Arbeit, wo bleiben die Maßnahmen zur Aufwertung der typischen Frauenberufe und wo bleibt die jährliche Evaluierung der Familienleistungen?“, fragte die Frauensprecherin, die dazu einen Entschließungsantrag betreffend einer „App für Familienleistungen“ einbrachte. „ÖVP und Grüne sollen eine App erstellen, die Familien mit wenigen Klicks, bezogen auf ihre persönliche Situation, einen umfassenden Überblick über sämtliche Familienleistungen, auf die die jeweiligen Familien einen Anspruch haben, gibt“, erklärte Ecker.

 

Frauenministerin muss Lebensrealitäten erfassen

 

„Österreich braucht eine Frauenministerin, die für die Sorgen, für die Interessen und für die Lebensrealitäten der österreichischen Frauen eintritt. Frauenpolitik ist nämlich – trotz der alarmierenden Entwicklungen im Bereich Gewalt gegen die Familie – mehr als nur Gewaltschutz“, so Ecker.


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