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17. Juni 2019 | FPÖ

HC Strache nimmt EU-Mandat nicht an

Strache: "Ziehe mich aus aktiver und operativer Politik bis zur Klärung des Ibiza-Videos zurück." - Ehefrau Philippa kandidiert für Nationalratswahl auf Wiener Liste. - Hofer: "Entscheidung Straches richtiger Schritt."

HC Strache nimmt EU-Mandat nicht an - "Ziehe mich aus aktiver und operativer Politik bis zur Klärung des Ibiza-Videos zurück." - Ehefrau Philippa kandidiert für Nationalratswahl auf Wiener Liste. - Hofer: "Entscheidung Straches richtiger Schritt."

Andreas Ruttinger

Die Spekulationen haben ein Ende: Ex-Vizekanzler und -FPÖ-Bundesparteiobmann HC Strache hat in einer Aussendung heute, Montag, den Verzicht auf sein EU-Mandat erklärt, das ihm 45.000 Vorzugsstimmen bei der jüngsten EU-Wahl ermöglicht hätten. Strache will sich bis zur Klärung der Hintergründe des sogenannten "Ibiza-Videos" aus der operativen Politik zurückziehen. Seine Frau Philippa wird allerdings auf dem dritten Wiener Listenplatz für die bevorstehende Nationalratswahl im September kandidieren. Der neue FPÖ-Parteichef Norbert Hofer erklärte in einer Stellungnahme, Straches Entscheidung sei mit ihm akkordiert und richtig.

"Politisches Attentat auf eine erfolgreiche Regierungskoalition"

Wie Strache in seiner Aussendung und auch auf Facebook erklärte, habe er „die Veröffentlichung des Videomitschnitts von Anfang an als politisches Attentat nicht nur auf meine Person und die FPÖ, sondern auch auf eine erfolgreich - wahrscheinlich zu erfolgreich - arbeitende Regierungskoalition bezeichnet. Dies nicht aus Mangel an Einsicht oder der Unfähigkeit zur Selbstreflektion, sondern aufgrund von fragwürdigen Merkmalen der "Video-Veröffentlichung", die auch den Medien und der Öffentlichkeit nicht entgangen sind.“

Aus sieben Stunden Gespräch wurden sieben Minuten

Aus einem siebenstündigen Filmmaterial seien lediglich rund sieben Minuten veröffentlicht worden. Selbst diese sieben Minuten bestünden aus völlig aus dem inhaltlichen Gesamtzusammenhang entrissenen Bruchstücken, ohne Wiedergabe der gestellten Fragen und ohne die Darstellung der gesamten Gesprächsverläufe und Ergänzungen sowie anderer Hintergründe. „Meine vollständigen Aussagen wurden der Öffentlichkeit vorenthalten!“, betonte Strache.

"Die FPÖ lässt sich nicht spalten!"

Er wolle sich nicht zurückziehen, sich auch nicht verstecken. Im Gegenteil. „Ich stelle mich vielmehr als einfaches Parteimitglied der FPÖ in den Dienst der vollständigen und schonungslosen Aufklärung und politisch unterstützend voll und ganz hinter den designierten Bundesobmann Norbert Hofer und sein Team. Die FPÖ läßt sich nicht spalten. Vielmehr steht die Parteifamilie enger zusammen denn je. Wir sind stark, wir bleiben stark und wir werden noch stärker“, bekräftige Strache und dankte seinen 45.000 Direktwählern, die ihm trotz der genannten Vorgänge  „ohne Aufruf oder Werbung“ ihr Vertrauen geschenkt hätten.

"Der Schritt, den Strache gesetzt hat, war richtig"

FPÖ-Bundesparteichef und Klubobmann Hofer erklärte in einer ersten Reaktion, man sei „nach langen gemeinsamen Gesprächen zu einer positiven Entscheidung gelangt. Der Schritt, den Strache gesetzt hat, war richtig. Die rechtlichen Folgen und Hintergründe des sogenannten Ibiza-Videos sind zu klären.“ Hofer äußerte sich positiv auf die Kandidatur von Philippa Strache für die Nationalratswahl in Wien. Philippa Strache habe sich im Bereich des Tierschutzes vor allem in der Bundeshauptstadt einen hervorragenden Namen erarbeitet. Ihr Engagement und ihre Empathie werde sie als echten Mehrwert in die Politik einbringen.


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