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09. August 2019 | FPÖ, Inneres

Innenministerium stoppt Kickls erfolgreiche Polizei-Rekrutierungs-Kampagne

Ein Drittel aller Polizisten geht in den nächsten Jahren in Pension, es droht krasser Nachwuchsmangel. Kickl: "Das ist verantwortungslos und kurzsichtig und darf nicht einfach so hingenommen werden."

Große Besorgnis herrscht in der FPÖ, weil die im Vorjahr mit unerwartet starkem Erfolg gestartete Rekrutierungs-Kampagne für den dringend benötigten Polizeinachwuchs nun offensichtlich vom Innenministerium still und heimlich abgedreht wird. Vor dem Hintergrund von rund 9.000 Pensionierungen, die bei der Exekutive in den nächsten Jahren bevorstehen (rund ein Drittel aller österreichischen Polizisten!), wirkt die Untätigkeit des derzeitigen Experten-Innenministers Wolfgang Peschorn umso bedrohlicher.

Bewerberfreundlicheres Aufnahmeverfahren zeigte Wirkung

„Um dieses bedrohliche Vakuum zu füllen – was allein schon ein immenser Kraftakt ist - und um darüber hinaus mehr Polizisten auf die Straße zu bringen, haben wir das Aufnahmeverfahren modernisiert – es nicht einfacher gemacht, aber bewerberfreundlich, transparent, effizient, einfach zeitgemäß!“, betonte Ex-Innenminister Herbert Kickl heute, Freitag, in einem Interview für FPÖ-TV.

Kickl-Kampagne brachte Rekord-Neuzugänge

Man habe schon 2018 für die Polizei eine Rekrutierungsoffensive bzw. -kampagne gestartet. Allen Unkenrufen zum Trotz mit Erfolg: „Bereits im Vorjahr hatten wir ein absolutes Bewerberhoch. Und 2019 erst recht“, weiß Kickl. Und jetzt? „Jetzt, wo wir auf einem wirklich guten Weg sind, lässt das Innenministerium die Rekrutierungsmaßnahmen stoppen, statt Projekte nachhaltig voranzutreiben. Das ist verantwortungslos und kurzsichtig und darf nicht einfach so hingenommen werden. Sicherheit gewährleisten – das ist die Kernaufgabe des Innenministeriums!“

"Lücken sind nicht von heute auf morgen zu füllen"

In die gleiche Kerbe schlagen der Bundesvorsitzende der AUF und Bereichssprecher für den Öffentlichen Dienst, Werner Herbert, sowie der neue freiheitliche Sicherheitssprecher Hans-Jörg Jenewein:  „Wir befinden uns in einem Generationenwechsel bei der Exekutive, der in den kommenden Jahren seinen Höhepunkt erreichen wird. Gerade im Innenministerium sollte man doch wissen, dass diese Lücken erstens nicht von heute auf morgen zu füllen sind und dass ich zweitens ein Vielfaches an Bewerbern brauche, um eine bestimmte Zahl an Bediensteten zu bekommen“, erklären die beiden in einer aktuellen Aussendung.

Auf welcher Seite steht Innenminister Peschorn?

Es gehe im Übrigen nicht nur darum, die Versäumnisse der ÖVP im Innenministerium aufzuarbeiten und die entstehenden Lücken zu füllen, sondern in Summe zusätzlich Polizisten auf die Straße zu bringen. „Aber anscheinend will die ÖVP die Personaloffensive, die Herbert Kickl begonnen hat, aus wahlpolitischen Gründen still und heimlich abdrehen, und Innenminister Peschorn macht mit – statt seine Verantwortung als oberster Behördenleiter wahrzunehmen und für die Polizei einzutreten. Der Verdacht liegt jedenfalls nahe“, warnt Jenewein.

Polizei als Arbeitgeber im harten Wettbewerb

Die Polizei stehe als potentieller Arbeitgeber im Wettbewerb mit Unternehmen, mit zahlreichen anderen Institutionen, auch mit Fachhochschulen oder Universitäten. "Das große Interesse, das durch die Kampagne schon 2018 für den Polizeiberuf geweckt wurde, wird in so schnelllebigen Zeiten verpuffen. Und was dann? Fangen wir wieder von vorn an?“, fragen sich die FPÖ-Mandatare.


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