Kein Tag vergehe ohne neue Chat-Enthüllungen bei der ÖVP. Nach „Gsindl“ und „Pöbel“ folgen jetzt noch das Attribut „Arschloch“ für den Wiener Bürgermeister und „Warum hat diese Hexe noch niemand in der Donau versenkt?“ an die Adresse der damaligen Grün-Abgeordneten Alev Korun. „Was muss eigentlich noch alles bekannt werden, bevor die Grünen dem Koalitionspartner den Sessel vor die Tür stellen?“, fragte sich FPÖ-Bundesparteiobmann Klubobmann Herbert Kickl. Neben dieser Milieu-Studie innerhalb der ÖVP sei es mittlerweile auch offensichtlich, dass vor allem im Innenresort die Postenbesetzung innerhalb der schwarzen Reichshälfte im SMS-Modus über die Bühne gegangen sei, so Kickl.
Korruption anscheinend in der DNS der ÖVP
All diese Fakten, die mittlerweile auf dem Tisch liegen, lassen für den FPÖ-Klubobmann nur einen Schluss zu: „Diese ÖVP hat in einer Bundesregierung nichts verloren – ganz egal, wie oft das Personal noch ausgetauscht wird. Korruption scheint in der DNS der Partei tief verankert zu sein – und das wird auch im ÖVP-Korruptions-Untersuchungsausschuss penibel aufgearbeitet.“
Deutscher Medien-Profi soll "Imageschaden" ausbügeln
Eigens für die Kommunikationsarbeit in diesem Ausschuss hat die ÖVP Medienberichten zufolge mit Georg Streiter einen ehemaligen Sprecher von Angela Merkel engagiert. Streiter, früher auch bei „Bild“ und dem Magazin „Stern“ tätig, soll demnach den „Imageschaden aus dem U-Ausschuss“ begrenzen und dem ÖVP-Fraktionsvorsitzenden Andreas Hanger und seinem Vize Christian Stocker unter die Arme greifen. Kickl: „Dieser Schritt zeigt bereits, wie verzweifelt die ÖVP sein muss, wenn sie sich extra Hilfe aus dem Ausland holt. Aber auch diesem Berater wird es nicht gelingen, die ÖVP aus dem Korruptionssumpf zu ziehen – denn sie steckt dort einfach zu tief drinnen.“