Bei der Berichterstattung über die Proteste in Chiles Hauptstadt Santiago wegen der Verteuerung der U-Bahn-Fahrscheine wird deren Ursache verschwiegen. Chile hat im Jahr 2014 als erstes südamerikanisches Land eine CO2-Steuer eingeführt. Außerdem wurde die Stromversorgung der Metro Santiago im Jahr 2018 umgestellt: Statt von „konventionellen“ Energieträgern kommt der Strom nun größtenteils aus den teureren „erneuerbaren“ Quellen wie Wind und Sonne.
UN-Klima-Wanderzirkus muss sich neues Gastland suchen
Laut James Taylor vom „Heartland-Institute“ war die Maßnahme wohl auch als eine Art Willkommensgruß an den UN-Klima-Wanderzirkus gedacht, der im Dezember dieses Jahres im Rahmen der 25. „Weltklima-Konferenz“ in Santiago gastieren sollte. Aber nach den massiven Protesten gegen die Folgen der Klimapolitik hat Staatschef Sebastián Piñera die Konferenz kurzfristig abgesagt.
Lebensstandard sinkt bedrohlich ab
Die Wut der Einwohner Santiagos ist verständlich. Denn die Metro ist in der überfüllten Sieben-Millionen-Metropole das Hauptverkehrsmittel, und selbst Preiserhöhungen um wenige Euro-Cent treffen viele Menschen hart.
Realität contra linke Medienblase
Bei den Massenprotesten gegen die Regierung ging es unter anderem auch um in den europäischen Medien transportierte Themen wie höhere Löhne und Renten und um eine Senkung der Medikamentenpreise.
Europas Journalisten mit „grüner Haltung“ mögen es nicht wahrhaben, aber die Massendemonstrationen zeigen, dass sogenannte Dekarbonisierungsmaßnahmen Unmut hervorrufen, wenn sie den Lebensstandard der breiten Masse maßgeblich beeinträchtigen.