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Nationaler Aktionsplan Behinderung ist nur Symbolpolitik!

FPÖ-Behindertensprecher Ragger: "Persönliche Assistenz, Zugang zum ersten Arbeitsmarkt - was kostet, wird von Schwarz-Grün aufgeschoben!“

FPÖ-Behindertensprecher Ragger: „Nationaler Aktionsplan Behinderung ist nur Symbolpolitik!“

Foto: Christian Ragger / Facebook

„Dass Schwarz-Grün sich rühmt, zwei Drittel des letzten Nationalen Aktionsplans Behinderung (NAP) umgesetzt zu haben, bedarf einer kritischen Betrachtung“, sagte heute, Donnerstag, der freiheitliche Behindertensprecher Christian Ragger. „Gerade die zentralen Gleichstellungsmaßnahmen wie persönliche Assistenz und Hilfen zum Zugang zum ersten Arbeitsmarkt, für die auch Geld aufgewendet werden muss, wurden überhaupt nicht angegangen und finden sich als unerfüllte Ziele im neuen NAP bis 2030 wieder. Es ist beschämend, dass Menschen schon wieder für fast ein Jahrzehnt vertröstet werden, bis sie endlich gemäß der UN-Richtlinien gleiche Teilhabe erfahren dürfen. Daher laufen Behindertenverbände und Betroffene zurecht Sturm“, so Ragger.

Menschen in "brauchbar und unbrauchbar" eingeteilt

Behindertenverbände und das Magazin "Bizeps" erhöhen seit Monaten - wenn nicht sogar Jahren - den Druck auf die Regierung, weil die Forderungen nicht ernstgenommen werden. Ragger dazu: „Menschen mit Behinderungen klagen darüber, dass sie weiterhin als Menschen zweiter Klasse behandelt werden, da die grundlegendsten Dinge eines selbstbestimmten Lebens verwehrt bleiben. Die Probleme fangen in der Schule an und erstrecken sich bis zur Überführung in die Tagesstrukturen. Von einem eigenen Gehalt, einer Sozialversicherung oder gar Pension gibt es keine Spur. Anstatt Menschen bereits von klein auf individuell zu fördern und ihnen die mittlerweile beeindruckenden technischen Assistenzen oder persönliche Hilfestellung zukommen zu lassen, wird in 'brauchbar und unbrauchbar' aussortiert - eine Schande für das 21. Jahrhundert!“, kritisierte Ragger.

Mehr als eine Millioen Betroffene in Österreich

„Menschen dürfen nicht jahrelang auf Gleichstellung warten; Chancengleichheit braucht es sofort. Die Interessen und Bedürfnisse von mehr als einer Million Österreicher werden einfach ignoriert. Stellen Sie sich vor, Sie werden ohne Assistenz in die Sonderschule abgeschoben, obwohl es modernste Lösungen gibt, die vortrefflich Teilnahme sicherstellen können. Stellen Sie sich vor, Sie müssen jahrelang auf ein WG-Zimmer oder die Gewährung eines Fahrtendienstes warten und bekommen in einer Einrichtung ein Taschengeld von einem Euro pro Tag, in der Sie vielleicht Opfer von Ausbeutung werden. So sieht kein menschenwürdiges Leben in Österreich aus, so etwas darf es einfach nicht geben. Nicht morgen, sondern schon heute braucht es ein selbstbestimmtes Leben für alle Menschen im Land“, betonte Ragger.


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