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Patente auf Braugerste bedroht Vielfalt der Braukultur

FPÖ-Agrarsprecher Schmiedlechner bringt entsprechenden Antrag im Parlament ein: "Bin gespannt, wie die anderen Parlamentsparteien dazu stehen werden.“

Kein Verständnis zeigte der freiheitliche Agrarsprecher Peter Schmiedlechner für den Entscheid des Europäischen Patentamtes. „Der von den unabhängigen Privatbrauereien Österreichs unterstützte Verein "Arche Noah" hat zwar Einspruch gegen die überschießende Patentierbarkeit von Braugerste eingereicht, dieser wurde aber leider abgewiesen – das ist für mich nicht nachvollziehbar und unverständlich. Es kann nicht sein, dass Mutationen, die durch gängige Methoden der modernen Pflanzenzucht erreicht wurden, als Patente eingereicht werden. Es handelte sich in diesem Fall um keine durch Gentechnik veränderte Pflanzen wie bei transgenen Pflanzen oder beim Genom-Editing“, erklärte Schmiedlechner.

Missbräuche vorprogrammiert - Minister müssen handeln

„Wird das zur gängigen Praxis, kann es sehr leicht zum Missbrauch kommen. Analoge Entwicklungen in anderen Bereichen der Landwirtschaft sind zu befürchten. Die zuständigen Minister müssen da dringend handeln, es braucht eine Konferenz zur Revision des Europäischen Patent-Übereinkommens. Die Braugerste, aber auch andere Pflanzen und Lebewesen, die durch Mutationen entstehen, dürfen nicht unbegrenzt zu patentierbaren Produkten werden“, betonte Schmiedlechner.

Kleine Brauereien vor Großindustrie schützen

Der FPÖ-Agrarsprecher wies darauf hin, dass man nur so auch kleine Produzenten vor der Macht der Großindustrie schützen kann. „Wir müssen unsere heimische Braukultur vor überschießenden Patenten schützen und damit die natürliche Vielfalt bewahren. Aus diesem Grund haben wir einen Antrag zum Schutz der heimischen Braukultur vor Patenten der Großindustrie im Parlament eingebracht. Ich bin nun gespannt, wie die anderen Parlamentsparteien dazu stehen werden.“


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