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26. Februar 2020 | Frauenpolitik, Gesundheit

Pflegestreiks: Pflege ist hauptsächlich weiblich

FPÖ-Frauensprecherin Ecker: "Mit Teilzeitarbeit in der Pflege droht Frauen eine Pension, die zu wenig zum Leben und zu viel zum Sterben ist."

„Gestern war der 'Equal Pay Day'. Und ab heute, Mittwoch, streiken erneut Beschäftigte in der Pflege in ganz Österreich für die 35-Stunden-Woche bei gleichbleibendem Lohn“, erklärte die freiheitliche Frauen- und Seniorensprecherin Rosa Ecker. „Von den rund 125.000 Beschäftigten in dieser Branche sind 70 Prozent Frauen. Viele dieser Frauen arbeiten meist Teilzeit, und ihre Tätigkeit wird viel zu niedrig entlohnt. In Folge droht diesen Frauen in der Pension ganz klar die Altersarmut. Wir müssen alles daransetzen, dass es endlich zu einem leistungs- und anforderungsorientierten gesetzlichen Mindestlohn für Pflegekräfte in Voll- und Teilzeit kommt. Wer selbst daheim Angehörige pflegt, der weiß ob der körperlichen und mentalen Anstrengung, die diese Aufgabe mit sich bringt.“

Entlohnung muss besser werden

„Wir diskutieren schon viel zu lange über den Mangel an ausgebildeten Fachkräften im Pflegebereich. Um einen Anreiz zu schaffen, ist nicht nur eine bessere Entlohnung während des Erwerbslebens nötig. Wir müssen ganz klar dafür sorgen, dass auch jene Frauen in Teilzeit, die sich für diese Berufssparte entscheiden, nach jahrelanger Teilzeitarbeit nicht mit einer Pension auskommen müssen, die zu wenig zum Leben und zu viel zum Sterben im Monat bedeutet“, so Ecker.

Physische und psychische Schwerarbeit

„Im Pflegebereich ist es schon längst fünf Minuten nach zwölf. Wir müssen dafür sorgen, dass der Pflegeberuf auch finanziell einen Anreiz darstellt. Und wir müssen dafür sorgen, dass jene Menschen, die auf Hilfe im Alltag und in der Pflege angewiesen sind, diese auch in dem Umfang erhalten, den sie benötigen. Wir müssen die Pflegearbeit wertschätzen, materiell monatlich am Konto der Beschäftigten und emotional ebenso. Die tägliche Pflegearbeit ist durchaus eine körperliche und psychische Schwerstarbeit und ein typischer Frauenberuf, der einfach nicht in dem Ausmaß bewertet wird wie etwa die Arbeit eines Mannes, der für seine körperliche Arbeit eine Erschwerniszulage bekommt“, betonte Ecker.


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