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02. November 2023 | Gesundheit, Wirtschaft

Arzneimittelbevorratung: Minister Rauch agiert wieder einmal halbherzig und zu spät

Frankreich nimmt Produktion wichtiger Medikamente wieder selbst in die Hand - in Österreich verkommt effektive Bevorratung zur Farce.

„Die bereits im Juni angekündigte Arzneimittelbevorratung ist, wie zu erwarten, zu einer Farce verkommen. Anstatt sich internationale Beispiele zum Vorbild zu nehmen, wird großspurig angekündigt und halbherzig nachgelassen. Das Ganze kommt zu spät und wird die Probleme in der Versorgung bestenfalls zu einem kleinen Teil lindern können“, reagierte heute, Donnerstag, der freiheitliche Gesundheitssprecher und Vorsitzende des parlamentarischen Gesundheitsausschusses, Gerhard Kaniak.

Professionelle Ahnungslosigkeit des Ministers

„Wir Freiheitlichen haben das Problem ebenfalls schon im Juni aufgegriffen und erste Schritte dargestellt, die aber, wie immer, von einer professionellen Ahnungslosigkeit des Ministers ignoriert wurden.“ Kaniak zeigte beispielhaft einige Punkte auf: „Neben einer Erleichterung der Abgabe- und Verrechnungsbestimmungen für Apotheken und einer Evaluierung der österreichischen Arzneimittelpreise und Arzneimittelspannen benötigen wir eine Liste ‚essenzieller Arzneimittel‘ und eine Verpflichtung des Großhandels zur Erhöhung der Bevorratungszeit dieser Medikamente auf mindestens drei Monate.“

Wirtschaftsstandort Österreich muss attraktiver werden

Wichtig seien laut Kaniak aber nicht nur eine sinnvolle Bevorratung, sondern auch die Produktion von Arzneien im eigenen Land. Deshalb müsse der Wirtschaftsstandort Österreich wieder attraktiver gestaltet werden. Der FPÖ-Gesundheitssprecher führte als positives Beispiel Frankreich an, das etwa 50 essenzielle Medikamente kurzfristig selbst herstellen will und wird. „Von Schmerzmitteln bis Krebspräparaten soll die Palette reichen. Der französische ‚Gesundheitsplan 2030‘ beinhaltet zudem eine Liste von 450 notwendigen Medikamenten, deren Versorgung sicherzustellen ist. Das veranschlagte Budget beträgt etwa 7,5 Milliarden Euro.“

Rauch widmet sich lieber dem Genderwahn

Der grüne Gesundheitsminister wolle hingegen nur zehn wichtige Arznei-Rohstoffe im Pharmagroßhandel bevorraten. Diese sollen dann von Apotheken zu fertigen Medikamenten verarbeitet werden. „Das ist höchstens eine Notfallmaßnahme und in der Masse weder sinnvoll, noch kosteneffizient. Wie soll sich das finanziell für die Apotheken ausgehen, und was passiert, wenn diese Wirkstoffe über eine längere Zeit nicht gebraucht werden? Werden diese dann ebenso vernichtet wie die Covid-19-Impfstoffe oder zulasten des Steuerzahlers ins Ausland verschenkt? Rauch will und kann seinen Verpflichtungen als Minister nicht nachkommen. Er möge sich doch bitte weiter dem Genderwahn unterwerfen und die essenzielle Arbeit als Staatsdiener jenen Leuten überlassen, die es auch wirklich können!“, betonte Kaniak.


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