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13. Dezember 2018 | Umwelt

„Atomkraftwerk Krsko in die Vergangenheit schicken“

Der freiheitliche Umweltsprecher Walter Rauch kritisiert die Vorgehensweise Sloweniens, das überalterte Krsko weiter zu betreiben.

FPÖ-Umweltsprecher Walter Rauch kritisiert das Vorhaben Sloweniens, das überalterte Atomkraftwerk Krsko nahe der österreichischen Grenze weiter zu betreiben, scharf.

MORS /wikimedia.org (CC-BY-3.0)

Wie nun bekannt wurde, treibt Slowenien den Ausbau und eine Laufzeitverlängerung des AKW Krsko bis 2043 mit allen Mitteln voran. Dabei soll der Ausbau ohne UVP-Verfahren und ohne Einbindung der österreichischen Seite durchgeboxt werden. FPÖ-Umweltsprecher Walter Rauch erklärte dazu heute, Donnerstag: „Die Vorgehensweise der slowenischen Seite ist inakzeptabel und keineswegs hinzunehmen. Krsko liegt auf einer Erdbebenlinie und nur rund 70 Kilometer Luftlinie von der Landesgrenze entfernt. Gerade deshalb muss ein Verfahren eingeleitet werden, in dem Österreich eingebunden und angehört werden muss.“ Er kündigt Gespräche mit Umweltministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) an. 

"Im Störfall Bedrohung für ganz Mitteleuropa"

„Das AKW Krsko stellt eine massive Bedrohung für Österreich dar, da es bereits überaltert ist. Mehrere Expertenberichte beweisen, dass kleinste Erschütterungen bedrohliche Ausmaße erreichen könnten“, betonte Rauch. Er fordert daher die slowenische Regierung auf, sich von den Ausbauplänen abzuwenden und die Anlage stillzulegen. „Krsko ist für eine weitere Laufzeitverlängerung und einen Ausbau nicht konzipiert. Sollte es im AKW Krsko zu einem bedrohlichen Zwischenfall kommen, wäre nicht nur Österreich, sondern ganz Mitteleuropa unmittelbar betroffen. Kaum vorstellbar, welche Katastrophe dies zur Folge haben würde“, befürchtete der FPÖ-Umweltsprecher.  

EU ist gefordert

Er nimmt daher auch die EU in die Pflicht. „Die EU darf derartige Projekte nicht einfach durchgehen lassen und muss einschreiten. Es kann nicht sein, dass Uralt-Atomkraftwerke ohne Rücksicht auf Verluste ausgebaut und weitergeführt werden dürfen“, so Rauch. Er kündigt dazu auch Gespräche mit Umweltministerin Köstinger an. „Österreichs Regierung hat eine klare Linie und diese lautet: Nein zur Atomkraft. Wir müssen alle zur Verfügung stehenden Mittel ausnutzen, damit diese wahnwitzigen Ideen gestoppt werden“, erklärte Rauch. „Der einzige Weg darf und kann nur der erneuerbare Weg sein. Slowenien wäre gut beraten, diesen Weg einzuschalten und das AKW Krsko in die Vergangenheit zu schicken“, so Rauch.


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