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11. August 2015 | Gesundheit

Hände weg von Einschnitten bei der Kur, Herr McDonald!

Wenn das Konzept der Kur weiterentwickelt werden soll, muss am Ende eine Verbesserung für die Versicherten herauskommen

 

"Offenbar rudert Hauptverbandschef Peter McDonald in Sachen Kur nun zurück - fürs erste. Angeblich geht es ihm nicht mehr um Einsparungen. Ein Wolf, der sich einen Schafspelz umhängt, bleibt immer noch ein Wolf. Es steht also weiterhin zu befürchten, dass die Reform und Weiterentwicklung der Kur, von der McDonald spricht, in einer Verschlechterung und Reduzierung des Angebots für die Versicherten mündet", warnte heute die freiheitliche Gesundheitssprecherin und Vorsitzende des parlamentarischen Gesundheitsausschusses, NAbg. Dr. Dagmar Belakowitsch-Jenewein.

McDonald habe kranke Menschen als Quasi-Urlauber bezeichnet, die Österreicher unter den Generalverdacht der Vollkaskomentalität gestellt, kranke Menschen mit reparaturbedürftigen Autos verglichen und die soziale Errungenschaft der Kur als Relikt aus der Adelszeit umgedeutet. "Das zeigt ja wohl klar, wohin die Reise gehen soll:

Unter dem Deckmantel der Reform will McDonald unterm Strich auf Kosten der Kranken seinen Finanzen sanieren. Und um bei seinem Werkstättenvergleich zu bleiben: Der Hauptverbandschef agiert gegenüber den Versicherten wie ein Mechaniker, dem seine Kunden nur voll funktionstüchtige Autos in die Werkstatt bringen sollen und der dafür auch noch Geld verlangt", so Belakowitsch-Jenewein.

Vor allem Erkrankungen des Bewegungs- und Stützapparates sowie Hust-und Atemwegserkrankungen würden bei Kuraufenthalten behandelt. McDonalds Argument des flächendeckenden Arbeitnehmerschutzes ziehe also nicht. "Wenn das Konzept der Kur weiterentwickelt werden soll, muss am Ende eine Verbesserung für die Versicherten herauskommen. So sollte das Angebot etwa auf psychische Erkrankungen ausgeweitet werden. Wenn McDonald nur Einsparungsmöglichkeiten sucht, dann soll er sich erstens einmal darum bemühen, die Millionen-Schulden der ausländischen Sozialversicherungsträger und Krankenkassen einzutreiben und zweitens die Zusammenlegung der Sozialversicherungsträger vorantreiben", fordert Belakowitsch-Jenewein.

 


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